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Eigentümer über Resonanz erstaunt

Testschläfer in einem Hotel in Helsinki sein, dieses Jobangebot hat im Frühling Hunderte Bewerber auf den Plan gerufen. Ausgedacht hat sich die Aktion der Hoteleigentümer Tio Tikka, der dadurch für Werbung sorgen wollte.

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Die Bewerbungsfrist endete Ende April. Der von dem Hotelbesitzer aufgegebenen Jobbeschreibung nach sollten nacheinander Nacht für Nacht alle 35 Zimmer des Hotels getestet werden. Der Ansturm muss groß gewesen sein: „Ich habe vielleicht mit hundert Bewerbungen gerechnet“, sagte Tikka Ende März der Nachrichtenagentur AFP. „Aber jetzt habe ich schon etwa 800 aus der ganzen Welt.“

Tägliche Kommentare

Die 35 Übernachtungen in dem Hotel kosten den Testschläfer natürlich nichts. Es gibt sogar ein Entgelt dafür, dessen Höhe allerdings noch nicht feststeht. Einzige zu erbringende Gegenleistung sind tägliche Einträge auf dem Blog des Hotels. „Wir suchen jemanden, der sich gut ausdrücken kann, damit die Einträge auch interessant sind und gelesen werden“, sagte Tikka.

Fließendes Finnisch und Englisch sowie nach Möglichkeit Russisch sind laut Stellenausschreibung erforderlich. Am 17. Mai soll es mit dem Testschlafen losgehen. Tikka ist seit etwa zweieinhalb Jahren Eigentümer des Hotels „Finn“ im Zentrum der finnischen Hauptstadt und ließ es gerade umfangreich restaurieren. Das wollte er nun durch seine ungewöhnliche Aktion bekanntmachen.

Der beste Job der Welt

Die Idee ist nicht ganz neu. 2010 etwa wurde eine Chinesin unter 7.800 Bewerbern als Testschläferin für die chinesische Online-Reiseplattform Qunar ausgewählt. Für großes Medieninteresse sorgte außerdem eine ähnliche Kampagne 2009.

Sechs Monate bezahlt an einem Traumstrand herumliegen, baden, schnorcheln und sich von der Sonne verwöhnen lassen - der australische Bundesstaat Queensland bot damals in weltweiten Anzeigen den „besten Job der Welt“ an. Als einzige Arbeitsleistung wurde das Führen eines Internetblogs über die Insel gefordert. Der Brite Ben Southall setzte sich gegen fast 35.000 Bewerber aus der ganzen Welt durch.

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