Twitter als Vorbild
Facebook arbeitet einem US-Medienbericht zufolge an einer Schlagwortfunktion ähnlich der des Kurznachrichtendienstes Twitter. Facebook teste „Hashtags“, berichtete das „Wall Street Journal“ unlängst unter Berufung auf eingeweihte Personen.
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Hashtags sind Schlagworte auf Twitter, die mit dem Raute-Zeichen „#“ (englisch: Hash) versehen sind. Klicken Twitter-Nutzer auf so gekennzeichnete Wörter, sehen sie weitere Nachrichten mit dem jeweiligen Schlagwort, etwa zu #Papst oder zur Anti-Sexismus-Debatte #Aufschrei.
Kampf um Werbegelder
Facebook teste eine ähnliche Funktion, bei der ein Mausklick auf eine Raute weitere Nachrichten mit dem Schlagwort anzeigt. Die Zeitung wertete das auch als Zeichen eines härteren Kampfes um Werbegelder. Hier liegt Facebook zwar weit vor Twitter, doch Twitter habe seine Werbeabteilung ausgebaut.
Anzeigenerlöse machen den Großteil der Einnahmen des mit mehr als einer Milliarde Nutzern weltgrößten Onlinenetzwerks aus, das noch immer mit Zweifeln an seinem Geschäftsmodell zu kämpfen hat. Es sei zum derzeitigen Zeitpunkt noch unklar, wie weit fortgeschritten die Entwicklung der Hashtags bei Facebook sei, so das „Wall Street Journal“. Eine Einführung stehe nicht unmittelbar bevor.
Zuckerberg: „Personalisierte Zeitung“
Facebook geriet durch den wachsenden Erfolg von Twitter zuletzt immer mehr unter Druck. Debatten finden im Internet zunehmend über den Kurznachrichtendienst statt, weshalb Beobachter spekulieren, dass Facebook für die Nutzer an Attraktivität verliere.
Facebook stellte jüngst eine erweiterte Suchfunktion („Graph Search“) sowie eine neu gestaltete Darstellung der Nachrichten-Feeds vor. Dabei werden Fotos und Videos mehr Platz eingeräumt. Gründer Mark Zuckerberg sagte damals, Facebook wolle die „personalisierte Zeitung“ der Nutzer sein. Der Unternehmenschef dürfte mit der aufpolierten Version des News-Feed aber auch die Hoffnung verbinden, besser Werbung schalten zu können.
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