Atomwaffenprogramm verunsichert Welt
Nordkorea hat mit dem dritten Atomwaffentest am 12. Februar weltweit Kritik geerntet. Die letzten Tests wurden in den Jahren 2006 und 2009 durchgeführt. Das Atomprogramm des weitgehend abgeschotteten kommunistischen Staates verunsichert die Weltgemeinschaft und hat wiederholt zu Sanktionsbeschlüssen im UNO-Sicherheitsrat geführt.
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1989: Ein US-Spionagesatellit macht erste Aufnahmen der nordkoreanischen Atomanlage Yongbyon.
1994: Pjöngjang legt den Atomreaktor im Rahmen eines Abkommens mit den USA still und erhält dafür Zusagen für den Bau zweier Leichtwasserreaktoren.
1998: Abschuss einer nordkoreanischen Langstreckenrakete vom Typ Taepodong-1.
2002: US-Präsident George W. Bush erklärt Nordkorea im Jänner zu einem Teil der „Achse des Bösen“. Im Dezember reaktiviert Pjöngjang den Atomreaktor Yongbyon und weist Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) aus.
2003: Nordkorea kündigt im Jänner den Atomwaffensperrvertrag auf. Im August beginnen Sechsnationengespräche zur Beendigung des nordkoreanischen Atomprogramms mit Nord- und Südkorea, China, den USA, Japan und Russland.
2005: Nordkorea gibt im Februar bekannt, Atomwaffen zur Selbstverteidigung hergestellt zu haben.
2006: Nordkorea nimmt am 9. Oktober den ersten Atombombentest vor. Der UNO-Sicherheitsrat beschließt Sanktionen.
2007: Nordkorea erklärt sich im Februar bereit, die Anlage in Yongbyon abzuschalten und wieder Atominspektoren ins Land zu lassen. Im Juli erklärt die IAEA, Yongbyon sei geschlossen.
2009: Im April startet Nordkorea eine Langstreckenrakete mit Tausenden Kilometern Reichweite. Die Regierung in Pjöngjang zieht sich aus den Sechsparteiengesprächen zurück und kündigt die Wiederaufnahme des Atomprogramms an. Am 24. Mai nimmt Nordkorea einen zweiten Atombombentest vor. Am 12. Juni werden die UNO-Sanktionen verschärft.
2011: Nach dem Tod des langjährigen nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Il am 17. Dezember kommt sein jüngster Sohn Kim Jong Un an die Macht.
2012: Nach einem fehlgeschlagenen Test der Rakete Unha-3 im April gelingt ein zweiter Abschuss des Raketentyps im Dezember.
2013: Der UNO-Sicherheitsrat verschärft am 22. Jänner die Sanktionen erneut, zwei Tage später kündigt die Führung in Pjöngjang einen neuen Atomtest an. Am 12. Februar vollzieht Nordkorea nach eigenen Angaben „erfolgreich“ einen unterirdischen Atomtest.
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