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Besorgnis und Bedauern

Der jüngste nordkoreanische Raketentest hat international für scharfe Kritik gesorgt. China "bedauere den Start der Rakete, der „entgegen der erheblichen Besorgnis der internationalen Gemeinschaft“ vorgenommen worden sei, sagte der Sprecher des Außenministeriums in Peking, Hong Lei, am Mittwoch vor Journalisten. Auch Russland zeigte sich „tief besorgt“.

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Das russische Außenministerium erklärte, der Raketenstart sei „zutiefst zu bedauern“. Der Start trage nicht zur Stärkung der Stabilität bei und werde „negative Auswirkungen“ auf die Situation in der Region haben. Es sei „inakzeptabel, dass der Raketentest trotz der UNO-Resolution 1.874 vorgenommen wurde“, die Nordkorea den Test von Langstreckenraketen untersagt. Die Entscheidung des kommunistischen Nachbarlands rufe „tiefe Besorgnis“ hervor.

USA kündigen „geeignete Maßnahmen“ an

Moskau forderte Pjöngjang auf, von weiteren Schritten abzusehen, die Resolutionen des UNO-Sicherheitsrats zuwiderliefen. Auch „andere Seiten“ wurden aufgefordert, von Aktionen abzusehen, die die Spannungen verschärfen könnten. Auch die USA und die Vereinten Nationen verurteilten den Raketenstart in Nordkorea scharf. Der Abschuss sei ein „hochprovokativer Akt“ und verstoße gegen UNO-Resolutionen, teilte das US-Präsidialamt mit und kündigte an, zusammen mit internationalen Partnern „geeignete Maßnahmen“ zu suchen.

„Die internationale Gemeinschaft muss zusammenarbeiten und an Nordkorea eine klare Botschaft senden, dass diese Verstöße von Resolutionen des UNO-Sicherheitsrats Konsequenzen haben“, sagte ein Präsidialamtssprecher. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon sprach ebenfalls von einem provokativen Akt, der nicht zu billigen sei. Der UNO-Chef mache sich Sorgen um die Sicherheit in der gesamten Region, teilte Bans Sprecher mit.

Auch Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) zeigte sich in einer Aussendung besorgt: „Es ist enttäuschend, aber zugleich bezeichnend, dass Nordkorea die eindringlichen Warnungen der internationalen Staatengemeinschaft in den Wind geschlagen hat und weiter auf Provokation setzt.“ Das nordkoreanische Regime gefährde die Stabilität in Asien, so Spindelegger. „Nordkorea muss das Spiel mit dem Feuer einstellen und umgehend an den Verhandlungstisch zurückkehren.“

Japan installierte Abwehrraketen

Die japanische Regierung bezeichnete den Raketenstart als nicht hinnehmbar. Laut japanischen Medien will Tokio den UNO-Sicherheitsrat anrufen. Dieser könne noch am Mittwoch zusammentreten, hieß es. Nach dem Start war bereits der Nationale Sicherheitsrat in Tokio zusammengekommen. Ein Befehl zum Abschuss der nordkoreanischen Rakete sei nicht erteilt worden, teilte ein Sprecher anschließend mit. Tokio hatte auf Okinawa Pac-3-Abschussraketen installiert für den Fall, dass Teile der Rakete auf japanisches Territorium zu fallen drohten.

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