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Episoden sieben bis neun angekündigt

Der Unterhaltungsmulti Disney hat am Dienstag nicht nur die milliardenschwere Übernahme von Lucasfilm bekanntgegeben - gleichzeitig wurde auch eine Fortsetzung der „Star Wars“-Saga angekündigt.

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Rund zehn Jahre nachdem „Star Wars“-Erfinder George Lucas Luke Skywalker, Darth Vader & Co. zuletzt in die Kinos brachte, soll nun voraussichtlich im Jahr 2015 „Star Wars Episode 7“ folgen. Laut Disney-Chef Bob Iger sind auch die Episoden acht und neun bereits geplant. „Unser Langzeitplan ist, alle zwei bis drei Jahre einen neuen Spielfilm herauszubringen.“

George Lucas soll als Berater an den nächsten „Star Wars“-Filmen mitwirken. Das letzte Mal hatte er 2005 bei „Star Wars Episode 3 - Die Rache der Sith“ das Drehbuch geschrieben und Regie geführt. Bekannt ist über „Star Wars: Episode VII“ bisher wenig. Die Saga soll jedenfalls chronologisch weitergehen - diesmal gibt es keine Vorgeschichte mehr zu erzählen wie nach den ersten drei Filmen. In mehreren Büchern wurde das „Star Wars“-Epos zwar schon über Teil VI hinaus fortgeschrieben - Prinzessin Leia und Han Solo bekommen Zwillinge, eine Auftragskillerin verliebt sich in Luke Skywalker, den sie eigentlich töten sollte.

Doch der neue Film werde damit nichts zu tun haben, es werde eine eigens dafür erfundene Geschichte, an der Lucas beteiligt gewesen sei, versicherten Quellen bei Lucasfilm dem Entertainment-Dienst E!Online.

4,4 Milliarden eingespielt

Nach Angaben von Disney haben alle Spielfilme 4,4 Milliarden Dollar an den Kinokassen eingespielt. Die „Star Wars“-Saga ist damit eine der erfolgreichsten Reihen der Filmgeschichte. In einer ähnlichen Liga spielen nur noch „Harry Potter“ und „James Bond“.

Premiere am 25. Mai 1977

„Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxie ...“: Mit diesen Worten schickte Lucas am 25. Mai 1977 die Kinobesucher erstmals zum „Krieg der Sterne“. Der Film startete in nur 32 Kinos - der Verleih glaubte zunächst an einen Flop.

Der „Krieg der Sterne“-Ausflug mit Darth Vader, Prinzessin Leia, Luke Skywalker, Han Solo, dem Roboter R2-D2 und dem Jedi-Ritter Obi-Wan Kenobi stellte aber nicht nur das Weltall auf den Kopf, der Science-Fiction-Klassiker revolutionierte das irdische Hollywood.

Es folgten zwei Fortsetzungen. Dann herrschte lange Funkstille. Erst ab 1999 machte sich Lucas erneut ans Werk mit drei neuen Filmen. Diese spielen zeitlich vor der älteren Trilogie.

Tricktechnik revolutioniert

Mit Einnahmen von 460 Millionen Dollar war es damals der erfolgreichste US-Kassenhit aller Zeiten. Erst „Titanic“ konnte das Weltraumepos 20 Jahre später von dem Spitzenplatz verdrängen. Lucas selbst bewies Weitblick. Er verlangte damals alle Merchandisingrechte an der Serie. Das Studio gab sie ihm gerne und verzichtete damit auf eine Goldgrube: Nicht so sehr die Filme, vielmehr die Lizenzen für „Star Wars“-Produkte aller Art machten Lucas reich.

Allerdings hatte Lucas für sein Projekt auch verbissen gekämpft: In einem Lagerhaus in Marin County, nördlich von San Francisco und fernab von Hollywood, griff Lucas mit seiner kleinen Crew in die Trickkiste. Aus bunt bemalten Besenstielen wurden tödliche Laserschwerter.

Durch bahnbrechende Ideen entstanden Jedi-Ritter, Raumschiffe und Todessterne. Die US-amerikanische Visual Effects Society kürte „Star Wars“ unlängst zum einflussreichsten Visual-Effects-Film aller Zeiten. Heute ist Film- und Tricktechnik ein weiteres wichtiges wirtschaftliches Standbein von Lucas.

Milliardengeschäft

Der Erfolg des Rezepts hat die Branche grundlegend verändert: „Mit ‚Star Wars‘ begann das Zeitalter der Blockbuster-Filme und einer weltweiten Franchise-Vermarktung“, sagt Howard Roffman, der das Milliardenimperium von Lucas Licensing bisher leitete.

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