Das Testament des Stifters
Der Nobelpreis für Literatur gilt als wichtigste literarische Auszeichnung der Welt. Er wird seit 1901 fast jährlich vergeben.
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Nach dem testamentarischen Willen des schwedischen Preisstifters Alfred Nobel (1833 bis 1896) erhält derjenige den Preis, „der in der Literatur das Ausgezeichnetste in idealistischer Richtung hervorgebracht hat“. Es soll von sehr hohem literarischen Rang sein und dem Wohle der Menschheit dienen.
Die Dotierung des von der Schwedischen Akademie vergebenen Literaturpreises wurde heuer von bisher zehn Millionen schwedischen Kronen (gut 1,1 Mio. Euro) auf acht Millionen Kronen (etwa 930.000 Euro) gesenkt. Der Preis wird jeweils am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters, in Stockholm überreicht.
Sartre wollte nicht
In den Jahren 1914, 1918, 1935 sowie von 1940 bis 1943 wurde kein Literaturnobelpreis vergeben. Viermal - 1904, 1917, 1966 und 1974 - mussten sich zwei Schriftsteller die Auszeichnung teilen. Keiner der Auserwählten erhielt die begehrte Trophäe mehr als einmal.
Zwei Autoren lehnten den Nobelpreis ab: 1958 musste der sowjetische Autor Boris Pasternak den Preis auf Druck des Regimes hin zurückweisen. 1964 weigerte sich der Franzose Jean-Paul Sartre - bisher als Einziger aus freien Stücken -, die Auszeichnung anzunehmen.
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