Umfrage bestätigt Vorhaben
Die große Mehrheit der heimischen Kleinunternehmer steht hinter dem Gesetzesvorhaben von Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ), Krankengeld bei langer Krankheit einzuführen.
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Zwei Drittel sprechen sich dafür aus, wie eine Umfrage von SORA im Auftrag der Grünen Wirtschaft vor dem Bekanntwerden des Gesetzesentwurfs ergab. Auch Volker Plass, Bundessprecher der Grünen Wirtschaft, begrüßte am Montag bei einer Pressekonferenz die Initiative Stögers.
„Wichtiger, kleiner Schritt“
„Das ist ein ganz wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, kommentierte Plass den Gesetzesentwurf Stögers, der am Montag in Begutachtung gegangen war. Zwar habe sich die Grüne Wirtschaft Krankengeld bereits nach 14 Tagen gewünscht, die nun geplanten sechs Wochen seien aber zumindest ein „kleiner Schritt“. Von den 500 im September befragten Kleinunternehmern (Wirtschaftskammer-Mitglieder mit maximal fünf Mitarbeitern) stimmten 85 Prozent „sehr“ oder „ziemlich“ zu. Jeder Zweite gab zu, für den Krankheitsfall wenig oder gar nicht vorgesorgt zu haben.
Mehrheit für Zusammenlegung
Grund für den Umfrageauftrag war die offizielle „Urbefragung“ unter den SVA-Versicherten, deren Fragestellungen die Grüne Wirtschaft als „tendenziös“ bzw. „suggestiv“ kritisiere. Enttäuscht zeigte sich Plass auch darüber, dass „Tabuthemen“ wie die Zusammenlegung der Sozialversicherungen nicht abgefragt worden seien. In der eigenen Umfrage sprechen sich 73 Prozent dafür aus. Für die Grünen noch lange kein Grund für eine Kooperation etwa mit FPÖ, BZÖ oder auch Frank Stronach, die das ebenfalls fordern: „Politische Allianzen mit diesen Gruppierungen stehen nicht zur Diskussion.“
Auch zu anderen Themen wurden die Kleinunternehmer befragt. So hat jeder Zweite „kaum ausreichendes Einkommen“, 19 Prozent bezeichneten ihre Lage als „prekär“. Für die Hälfte bedeuten die Zahlungen an die SVA eine Belastung. Ebenso viele halten die Mindestbeiträge für nicht gerecht, 56 Prozent meinen das über Selbstbehalte. Für Plass ist die Umfrage ein klarer Auftrag an SVA-Obmann Christoph Leitl (ÖVP), die in der Umfrage repräsentierte Meinung ernst zu nehmen. „Wir stellen diese Zahlen gerne zur Verfügung.“
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