Themenüberblick

Datenbrille dokumentiert den Alltag

Der US-Internetkonzern Google ist für seine vielen, oft experimentellen Projekte wie etwa eine selbst fahrende Autoflotte bekannt. Mitarbeiter des hauseigenen Forschungslabors haben das Projekt „Google Glass“, die Vision einer multifunktionalen Datenbrille, vorgestellt.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Auf der Entwicklerkonferenz Google I/O im Juni 2012 wurden bereits erste funktionsfähige Vorseriengeräte der Google-Brille gezeigt, US-Entwickler konnten schon erste Geräte zum Preis von 1.500 Euro pro Stück bestellen.

Ausgestattet mit Mikrofon, Kamera und teiltransparentem Videodisplay soll die Brille nicht nur den Alltag des Trägers dokumentieren, sondern auch nützliche Informationen ins Sichtfeld des rechten Auges einblenden können. Das Design ist dabei recht minimalistisch gehalten.

Ein kurzes Video auf YouTube zeigt einige Möglichkeiten des Projekts. So wäre das Einblenden der Wettervorhersage, einer Wegbeschreibung auf einer Landkarte und auch das Erinnern an anstehende Termine möglich.

Screenshot aus einem Youtube-Video

Screenshot Youtube

Brille versteht Spracheingabe

Empfängt der Träger eine Kurzmitteilung, taucht eine Benachrichtigung auf dem Display auf. Eine Antwort kann per Spracheingabe eingegeben und verschickt werden. Die Datenbrille soll des Weiteren anzeigen können, ob sich Freunde in der Nähe aufhalten.

Auch Augmented Reality (deutsch: erweiterte Realität), bei der Informationen zu im Blickfeld befindlichen Objekten angezeigt werden, soll zum Einsatz kommen. Die Internetanbindung könnte dabei über eine UMTS- oder 4-G-Anbindung erfolgen, ein GPS-Modul könnte die Ortsinformationen liefern.

Spekulationen über Marktstart

Schon seit einiger Zeit wurde über ein solches Projekt spekuliert. Die „New York Times“ spekulierte zuletzt, dass der Preis der Brille zum Marktstart zwischen 250 und 600 US-Dollar (190 bis 455 Euro) liegen wird.

Mit der Vorstellung der „Glass“-Idee und der Prototypen wollen die Google-Entwickler laut eigenen Angaben vor allem Feedback sammeln und die Akzeptanz derartiger Ansätze ausloten. „Wir glauben, Technologie sollte für dich arbeiten und da sein, wenn du sie brauchst und nicht im Weg sein, wenn du sie nicht brauchst“, so Google.

Links: