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Tausende Tote seit Beginn der Proteste

Syriens Machthaber Baschar al-Assad lässt seit mehr als einem Jahr auf das protestierende Volk schießen. Nach UNO-Schätzung starben seit Beginn der Proteste mindestens über 9.000 Menschen.

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18. März 2011: Demonstrationen in mehreren Städten, erste Todesopfer.

22. April 2011: Über 100.000 Menschen demonstrieren, 112 werden getötet.

23. Mai 2011: Die EU verhängt ein Einreiseverbot gegen Assad.

31. Juli 2011: Das Regime erobert die Widerstandshochburg Hama - 100 Tote.

2. Oktober 2011: Die syrische Opposition bildet einen Nationalrat.

22. Dezember 2011: Beobachter der Arabischen Liga treffen in Syrien ein.

28. Januar 2012: Nach zunehmender Gewalt stoppt die Arabische Liga den Einsatz.

4. Februar 2012: Hunderte Tote bei einem Blutbad in der Protesthochburg Homs. China und Russland blockieren eine Syrien-Resolution im UNO-Sicherheitsrat.

16. Februar 2012: Die UNO-Vollversammlung verurteilt die Gewalt, Assad bleibt unbeeindruckt.

24. Februar 2012: UNO und Arabische Liga ernennen Ex-UNO-Generalsekretär Kofi Annan zum gemeinsamen Sondergesandten für die Syrien-Krise.

25. Februar 2012: Mehr als 60 Staaten gründen die „Freundesgruppe“ für ein demokratisches Syrien. Russland und China bleiben fern.

1. März 2012: Assad-Truppen erobern die Oppositionshochburg Homs. Der UNO-Menschenrechtsrat droht mit strafrechtlichen Konsequenzen. Russland und China lehnen die Resolution ab.

10./11. März 2012: Annan setzt sich bei einem Treffen mit Assad für ein Ende der Gewalt ein, das Blutvergießen geht weiter.

13. März 2012: Assad kündigt eine Parlamentswahl für den 7. Mai an.

27. März 2012: Syrien akzeptiert Annans Friedensplan. Dieser beinhaltet auch einen sofortigen Waffenstillstand. Die Kämpfe gehen weiter.

8. April 2012: Das Assad-Regime stellt die Zustimmung zur Waffenruhe wieder infrage. Zuvor sollten auch die als „bewaffnete Terrorgruppen“ bezeichneten Oppositionskräfte die Gewalt in jeder Form beenden.

9. April 2012: Nach Schüssen syrischer Regierungstruppen über die Grenze auf ein Flüchtlingslager in der Türkei warnt Ankara das syrische Regime scharf vor weiteren Angriffen.

12. April 2012: In Syrien schweigen weitgehend die Waffen. Die Frist zur Einhaltung der Waffenruhe ist um 6.00 Ortszeit (5.00 Uhr MESZ) abgelaufen. Es kommt trotzdem zu weiteren Kämpfen.

13. April 2012: Im ganzen Land protestieren Zehntausende nach den Freitagsgebeten gegen das Regime. Laut Oppositionsgruppen kommt es immer wieder zu Schießereien mit Toten.

14. April 2012: Der UNO-Sicherheitsrat beschließt eine Resolution zur Entsendung von Beobachtern.

15. April 2012: Trotz anhaltender Angriffe der Regierungstruppen in den Rebellenhochburgen treffen die ersten Beobachter in Damaskus ein.

19. April 2012: Die Waffenruhe gilt weiter als brüchig.

21. April 2012: Der UNO-Sicherheitsrat stimmt über die Ausweitung der Beobachtermission ab. Die Entsendung von 300 Beobachtern wird beschlossen.