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WIFO-Experte: Zu viele kleine Institute

Die drei bzw. vier Milliarden, die die Republik Österreich in den vergangenen Jahren in das (Eigen-)Kapital von drei (vier) maroden Banken gesteckt hat, ist mit großer Wahrscheinlichkeit endgültig weg, sagt WIFO-Bankenexperte Franz Hahn im „Kurier“ (Mittwoch-Ausgabe): „Das Staatsgeld in den Banken ist wohl verloren.“

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Die geretteten Institute ÖVAG, Hypo Kärnten und Kommunalkredit seien für Käufer uninteressant, weil es in Österreich bereits jetzt zu viele kleine Kreditinstitute gebe, die um Kunden kämpften. Jetzt gehe es nur noch um das Organisieren der „Abwicklung“ der Banken, die früher oder später vom Markt verschwinden würden, sagt Hahn.

Die bisherigen Hilfen

Wie berichtet, wendete die Republik Österreich für die Hypo Kärnten bisher 1,35 Milliarden Euro direkt auf, in der Kommunalkredit stecken knapp 250 Millionen Euro PS-Kapital. Für die Österreichische Volksbanken-AG wurde zunächst eine Milliarde Euro an Partizipationskapital ausgegeben, wozu Ende Februar 250 Millionen Euro für die Rekapitalisierung nach einem Kapitalschnitt gekommen sind.

In der „Bad Bank“ der alten Kommunalkredit (KA Finanz) steckt gegenwärtig eine Milliarde Euro bzw. ist sie fix zugesagt. Dazu kommen aber noch Garantien für ein Anleiheprogramm in Höhe von 2,5 Milliarden Euro.

„Rettung war trotzdem notwendig“

Die Rettung der Banken sei trotzdem notwendig gewesen, um „systemische Kosten“ zu verringern, sagte Hahn. Das sind jene Kosten, die für den Staat angefallen wären, wären diese Banken sofort pleitegegangen, also etwa Zahlungen an die Spareinlagensicherung.

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