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Neun Nominierungen für besten Film

Der 3-D-Film „Hugo Cabret“ und die Stummfilm-Hommage „The Artist“ sind die aussichtsreichsten Kandidaten bei den diesjährigen Oscars. „Hugo Cabret“ von Regisseur Martin Scorsese wurde Ende Jänner in Los Angeles in elf Kategorien für die begehrten Filmpreise nominiert. „The Artist“ des französischen Filmemachers Michel Hazanavicius erhielt zehn Nennungen.

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Der Sportfilm „Moneyball - Die Kunst zu gewinnen“ mit Hollywood-Beau Brad Pitt und das Pferdeepos „Gefährten“ von Steven Spielberg heimsten je sechs Nominierungen ein. Alle vier Filme treten dabei in der Königsklasse des besten Films des Jahres gegeneinander an. Ebenfalls nominiert sind in dieser Kategorie der Film „The Descendants - Familie und andere Angelegenheiten“ mit George Clooney, die Südstaatengeschichte „The Help“, der Woody-Allen-Film „Midnight in Paris“, das Drama „The Tree of Life“ und die Romanverfilmung „Extrem laut und unglaublich nah“.

George Clooney vs. Brad Pitt

Clooney wurde für seine Rolle in „The Descendants“ für den Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert. Auch Pitt hat mit „Moneyball“ eine neue Chance. Er wurde schon zweimal nominiert, bekam die Statuette aber bisher nicht.

Auch für den Engländer Gary Oldman wäre es der erste Oscar. Er schaffte es ins Rennen der besten fünf mit seiner Darstellung im John-le-Carre-Spionagefilm „Dame, König, As, Spion“. Demian Bichir ist der unbekannteste der fünf Favoriten, obwohl er in seiner Heimat Mexiko ein Star ist. Ihm könnte seine Rolle in „A Better Life“ Oscar-Ehren bringen. Zudem hat Jean Dujardin die Chance für die Hauptrolle in „The Artist“.

Meryl Streep konkurriert mit Glenn Close

Meryl Streep und Glenn Close sind beide für den Preis in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“ nominiert. Streep könnte für ihre Rolle als Margaret Thatcher in „Die eiserne Lady“ geehrt werden. Close hat als „Albert Nobbs“ Aufsehen erregt. Dabei spielt sie im Irland zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts eine Frau, die sich als Mann verkleiden muss, um eine begehrte Anstellung zu bekommen. Close ist in der Maske kaum zu erkennen.

Moderatoren Jennifer Lawrence und Tom Sherak verkünden die Nominierungen

AP/Matt Sayles

Jennifer Lawrence und Tom Sherak bei der Präsentation der Nominierungen

Von den anderen drei Favoritinnen ist Michelle Williams die bekannteste. Sie hat die Chance auf Oscar-Ehren als Marilyn Monroe in „My Week with Marilyn“. Rooney Mara spielt in der amerikanischen Version von „Verblendung“ die Rolle, die im schwedischen Original Noomi Rapace hatte, und kann jetzt mit einem Oscar belohnt werden. Auch „The Help“-Hauptdarstellerin Viola Davis hat die Chance auf einen Oscar.

„Pina“ für Doku-Oscar nominiert

Hoffnungen darf sich auch Wim Wenders machen: Der deutsche Regisseur wurde mit seiner 3-D-Hommage „Pina“ für den Doku-Oscar nominiert. Die Dokumentation über die 2009 verstorbene legendäre Tänzerin Pina Bausch, Gründerin des Wuppertaler Tanztheaters, tritt bei der Oscar-Vergabe in der Sparte Bester Dokumentarfilm gegen vier Mitstreiter an.

„Pina“ hatte anfangs doppelte Oscar-Chancen, denn der Film war für Deutschland auch ins Rennen um den Auslands-Oscar gezogen. Bei einer Vorauswahl schaffte es „Pina“ in der Sparte nicht englischsprachiger Film zwar in die Gruppe von neun Spitzenkandidaten, konnte sich am Dienstag aber nicht unter den Top-Fünf-Nominierten platzieren.

Die Oscars werden am 26. Februar in Hollywood zum 84. Mal vergeben. Zum neunten Mal steht US-Komiker Billy Crystal als Moderator auf der Bühne. Österreichs Beitrag „Atmen“ von Karl Markovics war bereits mit der Veröffentlichung der Longlist für den Auslands-Oscar aus dem Rennen.

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