Favoriten setzten sich durch
„The Descendants - Familie und andere Angelegenheiten“ hat bei der Verleihung der Golden Globes den Hauptpreis als bestes Filmdrama gewonnen. George Clooney spielt darin einen gestressten Vater, der sich nach dem schweren Unfall seiner Frau um seine beiden Töchter kümmern muss.
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Clooney wurde für diese Rolle mit dem Golden Globe als bester Schauspieler in einem Drama ausgezeichnet. Zur besten Schauspielerin in einem Drama wurde Meryl Streep gekürt. Der französische Stummfilm „The Artist“ gewann den begehrten Golden Globe für die beste Komödie.
Kinostart im Jänner
Auf Deutsch heißt der Gewinnerstreifen „The Descendants - Familie und andere Angelegenheiten“. In den heimischen Kinos läuft er am 27. Jänner an.
„The Descendants“ von Alexander Payne setzte sich gegen „The Help“, „Hugo Cabret“, „The Ides of March - Tage des Verrats“, „Moneyball“ und „War Horse - Gefährten“ durch. Clooney konnte die Juroren mit seiner Verkörperung des gestressten Vaters mehr überzeugen als Leonardo DiCaprio („J. Edgar“), Ryan Gosling („The Ides of March - Tage des Verrats“), Brad Pitt („Moneyball - Die Kunst zu gewinnen“) und Michael Fassbender („Shame“).
Drei Auszeichnungen für „The Artist“
Streep holte ihre Trophäe mit ihrer Rolle als Margaret Thatcher in „Die eiserne Lady“. Es war ihre 26. Globe-Nominierung. Siebenmal hatte sie zuvor bereits gewonnen, zuletzt 2010 für die Komödie „Julie & Julia“. Streep war in der Drama-Sparte gegen Glenn Close („Albert Nobbs“), Viola Davis („The Help“), Tilda Swinton („We Need to Talk About Kevin“) und Rooney Mara („Verblendung - The Girl with the Dragon Tattoo“) angetreten.

Reuters/Lucy Nicholson
Das Team von „The Artist“ bei der Globes-Verleihung
Kinostart von „The Artist“
„The Artist“ läuft in heimischen Kinos ebenfalls am 27. Jänner an.
„The Artist“ des Franzosen Michel Hazanavicius wurde insgesamt mit drei Golden Globes ausgezeichnet. Der Film hatte mit sechs die meisten Nominierungen. Er war nicht nur in der Kategorie „Beste Komödie“ erfolgreich, wo er sich gegen Woody Allens „Midnight in Paris“, „50/50“, „Brautalarm“ und „My Week With Marilyn“ durchsetzte, sondern erntete auch Preise für den besten Komödiendarsteller und die beste Filmmusik.

Reuters/Lucy Nicholson
Martin Scorsese und sein Globe
Scorsese bester Regisseur
Hollywood-Veteran Martin Scorsese wurde bei der Verleihung der Golden Globes zum besten Regisseur gekürt. Er gewann die Trophäe für den aufwendigen 3-D-Film „Hugo Cabret“. Das Fantasy-Märchen dreht sich um einen Waisenknaben im Paris der 1930er Jahre. Es ist auch eine Hommage an die Anfänge des Films um den Trickfilmpionier Georges Melies. Für das beste Drehbuch wurde Allen für „Midnight in Paris“ geehrt.
Der Film „Nader und Simin - Eine Trennung“ des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi gewann den Golden Globe in der Sparte „Fremdsprachiger Film“. Der Film war im vorigen Jahr der Berlinale-Gewinner. Angelina Jolie ging mit ihrem Regiedebüt „In the Land of Blood and Honey“, einer Geschichte von Liebe und Gewalt in einem Internierungslager zur Zeit des Bosnien-Krieges (1992 bis 1995), leer aus. Ebenfalls nominiert waren der Thriller „Die Haut, in der ich wohne“ des spanischen Regisseurs Pedro Almodovar und Filme aus China und Belgien. 2010 war der österreichische Regisseur Michael Haneke für „Das weiße Band“ zum Sieger gekürt worden.
Dujardin bester Komödiendarsteller
Der französische Schauspieler Jean Dujardin (39) erhielt den Golden Globe als bester Komödiendarsteller („The Artist“). Die amerikanische Schauspielerin Michelle Williams (31) erhielt den Golden Globe als beste Komödiendarstellerin. Die Afroamerikanerin Octavia Spencer wurde mit dem Golden Globe als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Schauspieler Christopher Plummer (82) gewann den Golden Globe für seine Nebenrolle in der Tragikomödie „Beginners“. Darin spielt Plummer einen Mann, der sich kurz nach dem Tod seiner Frau zu seiner Homosexualität bekennt.
Popstar Madonna gewann einen Golden Globe für den besten Song „Masterpiece“ aus ihrem Film „W.E.“. Die Sängerin führte bei der Liebesgeschichte auch Regie. Ludovic Bource („The Artist“) holte die Trophäe für die beste Filmmusik.
Lebenswerk Morgan Freemans gewürdigt
Hollywood-Star Morgan Freeman (74) wurde bei der Golden-Globes-Gala für sein Lebenswerk und seine Verdienste um die Filmkunst gewürdigt. Hollywoods Auslandspresse (HFPA) verlieh ihm den Cecil-B.-DeMille-Ehrenpreis. Der schwarze Schauspieler wurde von seinen Kollegen Sidney Poitier und Helen Mirren mit Lobesworten überhäuft. Doch er winkte nur ab. „Schauspielen ist nun einmal die Leidenschaft meines Lebens“, sagte er bescheiden. Außerdem habe er das Glück gehabt, immer Menschen darstellen zu dürfen, die er bewundert.
Die Golden Globes wurden heuer zum 69. Mal vergeben.
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