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Amokalarm in texanischer Schule

Polizisten in der südtexanischen Stadt Brownsville haben am 4. Jänner einen bewaffneten 15-jährigen Achtklässler erschossen. Kurz nach Unterrichtsbeginn ertönte aus den Lautsprechern in den Klassenzimmern der Mittelschule der Amokalarm.

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Lehrer schlossen ihre Klassenzimmer ab, schalteten das Licht aus und versuchten ihre Schüler zu beruhigen. Die Polizisten hätten den Achtklässler erschossen, als dieser eine Pistole auf sie gerichtet habe, sagte ein Kriminalbeamter. Der 15-Jährige sei noch in ein Spital gebracht worden, wo er jedoch für tot erklärt wurde. Unklar war zu dem Zeitpunkt, wie der Schüler eine Waffe auf das Schulgelände mitbringen konnte und ob er diese überhaupt abgefeuert hatte.

Schießerei an Virginia Tech

Nur wenige Wochen davor war es an der US-Universität Virginia Tech zu einer blutigen Schießerei gekommen. Ein Mann hatte am 9. Dezember auf dem Campus der Universität einen Polizisten erschossen und sich dann offenbar das Leben genommen, wie die Polizei mitteilte. Bei dem mutmaßlichen Todesschützen handelte es sich um einen 22-jährigen Studenten einer Nachbaruniversität. Ross Truett Ashley sei am Tag vor der Schießerei auf dem Campus mit zwei Toten in einen bewaffneten Raubüberfall verwickelt gewesen, teilte die Polizei mit. Ashley studierte demnach an der Universität Radford in der Nähe der Virginia Tech.

Es war bereits die zweite Schießerei auf dem Campus. Im April 2007 hatte der 23-jährige Student Cho Seung Hui bei einem Amoklauf auf dem Universitätsgelände 32 Menschen getötet, bevor er Selbstmord beging. Es war das schlimmste Schulmassaker eines Einzeltäters in der Geschichte der USA.

Blutige Vorfälle keine Seltenheit

In den USA kommt es immer wieder zu blutigen Vorfällen in Schulen: Im Jänner vergangenen Jahres wurden zwei Jugendliche an einer Schule in Los Angeles schwer verletzt, als sich aus einer von einem Mitschüler mitgebrachten Schusswaffe versehentlich ein Geschoß löste. Ein 15-Jähriger wurde in den Kopf getroffen und in kritischem Zustand ins Krankenhaus gebracht. Das zweite gleichaltrige Opfer erlitt einen Durchschuss am Hals.

Wenige Tage davor erschoss in Nebraska der Sohn eines Polizisten in einer Highschool die stellvertretende Direktorin und verletzte den Direktor mit Schüssen. Anschließend nahm sich der 17-jährige Schüler der Highschool in seinem Auto selbst das Leben.

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