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Roboter wacht über Gesundheit

Die Linzer Johannes Kepler Universität (JKU) hat gemeinsam mit Partnern aus Italien, Tschechien, den Niederlanden und Estland eine Robotersoftware entwickelt, um älteren Menschen länger ein selbstständiges Leben zu Hause zu ermöglichen.

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Für ältere Menschen, die alleine leben, können akute Gesundheitsprobleme oder kleine Unfälle leicht zur folgenschweren Falle werden. Manchmal dauert es lange, bis Angehörige oder Nachbarn auf die Notlage aufmerksam werden und Hilfe kommt.

Ein „Home Care Roboter“, den Luigi del Re vom Institut für Design und Regelung mechatronischer Systeme an der JKU mit seinem Team entwickelt hat, soll den betagten Menschen zu mehr Sicherheit und Selbstständigkeit verhelfen. Die Roboterentwicklung erkennt gesundheitliche Probleme oder Unfälle und schlägt Alarm. Die Roboterhardware stammt vom französischen Roboterhersteller Aldebaran Robotics und wurde von den Forschern individuell programmiert.

Künftig auch externe Fernsteuerung

Zwei rund vier Zentimeter große Elektroden wachen über das Wohlbefinden des Menschen. Sie sind kabellos, werden auf die Haut aufgeklebt und messen regelmäßig Signale wie Hauttemperatur, EKG oder Körperbeschleunigung. Der Computer kann daraus bestimmte Notsituationen wie Atemnot oder einen Sturz erkennen. Um Fehlalarme zu vermeiden, nimmt der Roboter zunächst Kontakt mit der Person auf. Je nach Antwort holt er dann Hilfe oder bricht die Aktion wieder ab.

Die Forscher wollen die Roboterentwicklung noch weiter verbessern. Künftig soll das Gerät nach einem Alarm extern übernommen und ferngesteuert werden können - beispielsweise von einer Organisation, die mehrere Robotersysteme betreut. Außenstehende wären dann in der Lage, sich ein Bild von der Situation zu machen und entsprechende Schritte einzuleiten.

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