Millionen Menschen von Fluten betroffen
Durch die schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten sind in Südostasien bereits weit über 500 Menschen getötet worden. In Thailand bezifferten die Behörden die Zahl der Todesopfer am Freitag mit 281. Mehr als 200 Menschen wurden in Kambodscha getötet, aus Vietnam wurden mindestens 47 Todesopfer gemeldet.
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Die Überschwemmungen wurden durch wochenlange Regenfälle der heuer besonders heftigen Monsunsaison ausgelöst. Ganze Regionen sind von Erdrutschen und Überschwemmungen verwüstet. Am schlimmsten hat die Flut in Thailand gewütet. Laut Behördenangaben sind seit Ende Juli mehr als 2,3 Millionen Menschen in 30 der 77 Provinzen Thailands von Überschwemmungen betroffen gewesen.

Reuters/Sukree Sukplang
Überflutungen in der Provinz Ayutthaya
Milliardenschäden in ganzer Region
Thailand erlebe die schlimmsten Überflutungen seit 1995, heißt es seitens der Regierung. Noch bevor das Wasser Bangkok erreicht hat, sind die Folgen auch für die Wirtschaft dramatisch: Die Fluten hätten Schäden in Höhe von umgerechnet mehr als 1,9 Milliarden Euro angerichtet, teilte der thailändische Finanzminister Thirichai Phuvanatnaranubala mit. Das Wirtschaftswachstum könne bis zu 0,9 Prozent in diesem Jahr einbüßen.
In Kambodscha stieg die Zahl der Todesopfer laut Angaben von Wochenbeginn auf 207 Menschen. Unter ihnen seien 83 Kinder, teilte ein Sprecher des Notfallkomitees des Landes mit. Etwa 350.000 Hektar Reisfelder seien in den vergangenen zwei Monaten zerstört worden, 270.000 Menschen seien von den Überschwemmungen betroffen.
Vor allem Kinder als Opfer in Vietnam
In Vietnam haben die Überschwemmungen bis Donnerstag mindestens 47 Menschenleben gefordert. Allein im Mekong-Delta starben bisher 43 Menschen, unter ihnen 31 Kinder, teilten die Behörden mit. Vier weitere Menschen kamen im Landesinneren durch Überschwemmungen nach starken Regenfällen im Hochland ums Leben. Unter den Opfern war auch ein 15-jähriges Mädchen, das an einem Fluss geangelt hatte und von dem Gewässer einfach fortgerissen wurde.
Nach Angaben des Nationalen Komitees für Hochwasserschutz in Hanoi wurden durch die schlimmsten Überschwemmungen des vergangenen Jahrzehnts bereits über 1.500 Häuser zerstört, weitere 70.000 standen unter Wasser. Der Schaden wurde auf zunächst 56 Millionen Dollar (40 Mio Euro) beziffert. Über die Opferbilanz der Flut in Laos gibt es keine gesicherten Angaben.
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