Spencer Elden und das Nacktfoto
Ein Nacktfoto aus seinen Babytagen beschäftigt den 20-jährigen Spencer Elden bis heute: das bläuliche Unterwasserfoto, das ihn als Kleinkind beim Schwimmen hinter einer Dollar-Note zeigt, ziert das Cover der legendären Nirvana-Platte „Nevermind“.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
„Das ist irgendwie schaurig, dass mich so viele Menschen nackt gesehen haben - ich fühle mich wie der größte Pornostar der Welt“, sagte der US-Hochschüler der Website des Musiksenders MTV in einem Interview. Allein in den Vereinigten Staaten wurde die Scheibe der US-Band mit Klassikern wie „Smells Like Teen Sprit“, „Lithium“ und „In Bloom“ mehr als zehn Millionen Mal verkauft.
200 Dollar für das Babyfotomodel
Das 1991 herausgebrachte „Nevermind“ brachte dem Trio um den 1994 verstorbenen Sänger und Gitarristen Kurt Cobain Weltruhm und Reichtum - Eldens Eltern hatten dagegen für das Bild ganze 200 Dollar (148 Euro) kassiert. Wie der inzwischen in Kalifornien lebende Elden sagte, hatte ein Freund seiner Eltern auf den Auslöser gedrückt. Der frühere Kampftaucher Kirk Weddle hatte sich der Unterwasserfotografie verschrieben und den Auftrag für das Coverfoto bekommen. „Sie haben mich einfach ins Becken geworfen, im Handumdrehen einen ganzen Film verknipst, und so ist es passiert.“
Für sein Babyfoto sah Elden selbst nie einen Cent. Aber immerhin verdiene er nun ein wenig Geld mit Auftritten als „Nirvana-Baby“ in TV-Talkshows, berichtete der 20-Jährige. Bei Frauen sichere ihm die Geschichte zudem einen gewissen Erfolg, räumte er ein. „Ich muss blöde Anmachsprüche benutzen von der Sorte ‚Willst Du meinen Penis noch einmal sehen?‘“, witzelte er. Er selbst sei ein richtiger Nirvana-Fan und habe schon häufig „Nevermind“ signiert, sagte Elden - aber er habe noch keines der Bandmitglieder getroffen.
Motiv zweimal nachgestellt
Bereits zweimal erklärte sich Elden damit einverstanden, das Foto nachzustellen, jedes Mal für das „Rolling Stone Magazine“: 2001 zum Zehnjahresjubiläum des Albums und ein zweites Mal 2008 - für eine Gage von 1.000 Dollar.
Links: