Chronologie des Afghanistan-Einsatzes
Am 7. Oktober 2001 sind die USA in Afghanistan einmarschiert - als Reaktion auf die Terroranschläge vom 11. September. Erklärtes Ziel war es, Osama bin Laden zu fassen und sein Terrornetzwerk Al-Kaida zu zerschlagen. Derzeit sind rund 130.000 ausländische Soldaten im Einsatz.
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Neben den USA sind Truppen aus 48 Staaten am ISAF-Einsatz beteiligt, darunter die 28 NATO-Länder. Die USA stellen mit insgesamt rund 100.000 Soldaten - davon 90.000 im Rahmen der ISAF - mit Abstand das größte Kontingent. Seit 2001 haben die USA ihre Truppenstärke kontinuierlich erhöht. Laut den Plänen von Präsident Barack Obama soll die Zahl der US-Soldaten nun drastisch reduziert werden. Nachfolgend eine Chronologie:
Dezember 2001: US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld gibt bekannt, dass 1.500 bis 2.000 US-Soldaten in Afghanistan stationiert sind.
März 2004: Das US-Kontingent erreicht knapp 13.500 Soldaten.
April 2006: Zu Beginn der Frühlingsoffensive der Taliban wird das Kontingent auf mehr als 20.000 US-Soldaten erhöht.
Februar 2007: Das Pentagon kündigt an, dass die Truppenstärke mit der Stationierung einer neuen Brigade auf 27.000 Soldaten steigt. Die Brigade soll eine Offensive der Taliban im Frühjahr abwehren.
Juli 2008: In Afghanistan sind nunmehr 36.000 US-Soldaten stationiert, weitere sollen folgen. Dazu sollen Kampfbrigaden aus dem Irak abgezogen und nach Afghanistan geschickt werden.
Februar 2009: Obama beschließt kurz nach seinem Amtsantritt, das Kontingent von mittlerweile 38.000 Soldaten im Frühjahr um weitere 17.000 aufzustocken. Im März kündigt Obama „eine neue Strategie“ an, die eine verstärkte zivile Hilfe vorsieht. Zusätzlich zu den bereits angekündigten 17.000 Soldaten sollen weitere 4.000 Mann nach Afghanistan entsandt werden, die bei der Ausbildung afghanischer Sicherheitskräfte helfen sollen.
Dezember 2009: Obama gibt die Entsendung von zusätzlichen 30.000 Soldaten bekannt. Nach seinen Worten ist das im „lebenswichtigen nationalen Interesse“ der USA. Er versichert jedoch, dass mit dem Abzug der Truppen im Juli 2011 begonnen werden solle.
Februar 2010: 15.000 NATO-Soldaten - in erster Linie US-Soldaten - beginnen im Süden Afghanistans mit der größten Offensive gegen die Taliban seit dem Sturz des Regimes 2001.
Juni 2010: David Petraeus löst Stanley McChrystal nach dessen abschätzigen Bemerkungen über die US-Regierung als Kommandant der NATO-Truppe ab.
Juni 2011: Obama gibt die US-Abzugspläne für Afghanistan bekannt.
7. Oktober 2011: Der Beginn des Luftangriffs gegen die Taliban jährt sich zum zehnten Mal.
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