„Noch keinen Alarm ausgelöst“
Angetrieben von hohen Energiepreisen sind die Lebenshaltungskosten zuletzt auch in den USA kräftig gestiegen. Nach Angaben des US-Arbeitsministeriums stieg die Teuerungsrate im April auf 3,2 Prozent (März 2,7 Prozent) und somit auf den höchsten Wert seit Oktober 2008.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Damit wurde der Alltag für Verbraucher im zehnten Monat hintereinander teurer. Benzin- und Lebensmittelpreise machten dabei den Löwenanteil des Anstiegs aus. Die Benzinpreise stiegen im Vergleich zum Vormonat um 3,3 Prozent, die Energiekosten zogen im selben Zeitraum um 2,2 Prozent an. Nahrungsmittel wurden um 0,4 Prozent teurer. Die Kauflust der Kunden lasse dennoch nicht spürbar nach, erklärten einige Konzerne. Sie führen das unter anderem auf die Entspannung auf dem Arbeitsmarkt zurück.
Keine Zinswende geplant
Die US-Notenbank Fed sehe den Trend gelassen, sagte Nigel Gault, Chefökonom des Instituts IHS Global Insight, der Nachrichtenagentur Bloomberg. Bei der Fed sei demnach noch kein Alarm ausgelöst worden, wie Gault betonte.
Ungeachtet der anziehenden Inflation will die Fed vorerst auch keine Zinswende einleiten. Die Zentralbanker um Fed-Gouverneur Ben Bernanke hatten Ende April beschlossen, den Zins nahe null zu belassen und die seit November laufenden milliardenschweren Staatsanleihenkäufe trotz des Wirtschaftsaufschwungs fortzusetzen. Die höheren Preise für Energie und Rohstoffe hätten die Teuerungsrate nach oben getrieben, doch dieser Effekt sei nicht von Dauer, versicherte Bernanke jüngst.
Links: