Auch Ex-Partner des Paars auf der Liste
Wer zu den 650 Gästen gehört, die Ende April bei der Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton von Queen Elizabeth II. zum Empfang geladen sind, war bisher ein streng gehütetes Geheimnis. Kurz vor dem Großereignis ist die Liste ans Licht gekommen und sorgt für Stirnrunzeln bei den Briten, wie gleich mehrere Medien berichteten. Verwunderung herrscht vor allem über die Einladungspolitik von Prinz Charles.
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Im Vergleich zu „Normalsterblichen“ darf sich das junge Paar nur in Teilen selbst aussuchen, wer auf ihrer Hochzeit tanzt. Für den Empfang hat die Königin eigenhändig 50 Gäste ausgewählt, 250 stehen auf der Liste von Charles und seiner Frau Camilla, 100 auf der von Middletons Familie. Nur 250 hat das Brautpaar selbst ausgewählt.
Während William und Middleton damit überraschten, dass sie ihre Ex-Partner - er vier, sie zwei - auf die Liste setzten, dürften sich unter den von Charles eingeladenen Gästen der eine oder andere befinden, den das Brautpaar noch nie gesehen hat. So sollen sich am 29. April unter anderen ein milliardenschwerer US-Banker, spanische Fliesenfabrikanten, ein transsilvanischer Graf und ein kasachischer Ölbaron im Palast einfinden, schreibt die „Daily Mail“. So unterschiedlich die Gäste auch sein mögen - sie haben etwas gemeinsam: viel Geld.
Großzügige Spenden an wohltätige Einrichtungen
So darf auch Joe Albritton, texanischer Milliardär und Ex-Besitzer der US-Bank Riggs, an der Tafel Platz nehmen. Für Schlagzeilen sorgte Albritton bisher eher durch seinen Rücktritt aufgrund von Geldwäsche-Vorwürfen, in die auch der chilenische Diktator Augusto Pinochet und mehrere saudi-arabische Diplomaten involviert sein sollen. Mit 311.000 Dollar (215.463 Euro) unterstützt der 86-Jährige jährlich die „Prince of Wales Foundation“, eine der Wohltätigkeitsorganisationen von Prinz Charles.
Albritton ist nicht der Einzige, dem großzügige Spenden das Tor zur Hochzeit geöffnet haben. Aus einem spanischen Fliesenimperium haben es gleich zwei Vertreter (inklusive Begleitung) auf die Liste geschafft: Manuel Colonques und Pedro Pesudo verdanken ihre Einladung ebenfalls großzügigen Spenden, so die „Daily Mail“.
Keine Geschenke von den Gästen erwünscht
Auch wenn von derart gut betuchten Gästen auch jede Menge edler Geschenke zu erwarten wären, wollen die Brautleute lieber auf Geschenke verzichten. „Der Sunday Telegraph“ meldete unter Berufung auf Quellen am Hof, „es soll keine Toaster und Teesets geben“. Stattdessen hätten William und Middleton vorgeschlagen, dass die Gäste eine Geldspende an gemeinnützige Einrichtungen geben. Hofexperten zweifeln den Wahrheitsgehalt solcher Informationen allerdings an. „Wer etwas weiß, sagt nichts. Wer etwas sagt, weiß nichts“, lautet das geflügelte Wort in London.
TV-Hinweis
ORF2 überträgt die Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton live aus London am Freitag, 29. April ab 9.00 Uhr - mehr dazu in tv.ORF.at. Die Hochzeitsübertragung ist live und nach der TV-Ausstrahlung für sieben Tage in der ORF-TVthek abrufbar.
Nur 300 dürfen auf Hochzeitsparty
Rund 1.900 Gäste dürfen in der Westminster Abbey dabei sein, wenn einander der Prinz und Middleton das Jawort geben. Nur ungefähr 650 Auserwählte davon können sich jedoch so glücklich schätzen, danach von der Queen zum Lunch geladen zu sein. Und für einen noch exklusiveren Kreis von 300 Gästen geht der Tag dann noch mit Dinner und Party - auf Einladung von Prinz Charles - ebenfalls im Buckingham Palace zu Ende.
Aber auch das Volk soll feiern, zumindest wenn es nach dem britischen Premierminister David Cameron geht. Der kritisierte am Montag Gemeindeverwaltungen, die die geplante Straßenfeiern zur Hochzeit zu einem bürokratischen Hindernislauf werden lassen. Er habe eine klare Botschaft an alle Gemeinderäte, die den Menschen die Feierlaune mit Forderungen nach Befugnissen und Versicherungen verdürben, schrieb Cameron in einem am Montag von der Zeitung „The Sun“ veröffentlichten Brief: „Mischt Euch nicht ein, lasst die Leute in Ruhe feiern.“

AP/Alastair Grant
Kate Middleton hat bereits jetzt viele Fans.
Nach Angaben des konservativen Premiers sind für den 29. April bereits um die 4.000 Straßenpartys geplant, darunter auch eine in der Downing Street. Deshalb sage er allen anderen, die ebenso wie er auf der Straße feiern wollten: „Holt die Deko raus und lasst uns dafür sorgen, dass es ein denkwürdiger Tag wird.“
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