„Der Aderlass ist gestoppt“
Frankreich Zeitungen haben nach einem herben Auflagenverlust 2009 im vergangenen Jahr wieder leicht zugelegt. Die tägliche Gesamtauflage der elf landesweiten Zeitungen stieg im Schnitt um 1,6 Prozent auf 1,59 Millionen, berichtete die Zeitung „Le Figaro“ Anfang Februar unter Verweis auf die französische Presseaufsicht (OJD).
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„Das 2009 verlorene Terrain ist damit sicherlich nicht wieder wettgemacht, doch der Aderlass ist gestoppt“, zitiert das Blatt OJD-Generaldirektor Patrick Bartement. Als einer der Gründe werden die aufwendigen Überarbeitungen vieler Blätter gesehen.
Landesweit an der Spitze lag demnach der „Figaro“ mit 316.732 verkauften Exemplaren (plus 0,77 Prozent) vor der Sportzeitung „L’Equipe“ (302.147 Exemplare/-0,32 Prozent), dem „Parisien“ (290.783/-4,65) und der soeben in neue Eigentümerhände gewechselten „Le Monde“ (286.348/-0,59). Sie hatte im Vorjahr noch Auflagenverluste von 4,1 Prozent verzeichnet.
Zu den Auflagengewinnern zählten die linksliberale „Liberation“ (113.099/+1,36), das Wirtschaftsblatt „La Tribune“ (68.813/2,3) und die kommunistische „L’Humanite“ (48.118/0,66). Die von der „New York Times“ gehaltene und in Paris herausgebrachte englische Zeitung „International Herald Tribune“ sank 2010 erstmals unter die 20.000er-Marke (19.602/-4,84).
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