Bildt betrachtet Südtirol als Vorbild
Der schwedische Außenminister Carl Bildt hat sich nach dem informellen Treffen mehrerer Außenminister Ende Jänner im norditalienischen Wintersportort Corvara über die Situation in Südtirol beeindruckt gezeigt. Das Land sei laut Bildt heute ein „Muster“ für den Umgang mit alten Konflikten.
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Bildt schrieb in sein Onlinetagebuch, es sei interessant gewesen, sich näher mit dem „jahrzehntelang brennenden Konflikt zwischen Österreich und Italien“ bekanntzumachen.
Dieser Konflikt sei jedoch nicht zuletzt durch den Beitritt Österreichs „zu einer EU, innerhalb der Grenzen immer weniger Bedeutung haben, vielmehr ein Muster dafür geworden, wie man mit alten Konflikten wie diesem umgehen kann“.
Südtirol sei heute ein außerordentlich wohlhabender Teil Italiens. „Jene, die über den komplizierten und sogar blutigen Konflikt in dieser Region, der über den größten Teil des vergangenen Jahrhunderts dauerte, nichts wussten, hätten solches während unseres gemütlichen Zusammenseins auch niemals ahnen können“, mutmaßte Bildt in seinem Blog.
„Bezaubernd schöne Dolomiten“
Die eigentlichen Gespräche bei dem informellen Treffen, zu dem Italiens Außenminister Franco Frattini eingeladen hatte, hätten sich in erster Linie um aktuelle Konfliktgebiete in der unmittelbaren Nachbarschaft der EU gedreht. Weißrussland, Tunesien und Albanien seien konkrete Beispiele dafür, dass über kurz oder lang eine „kraftvollere europäische Nachbarschaftspolitik“ erforderlich sei.
Weiters sei über die Atomverhandlungen mit dem Iran gesprochen worden. Bildt schloss seinen Eintrag mit einer Huldigung an die „bezaubernd schönen Dolomiten“.
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