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Letzter Flug eines Shuttles

Die US-Raumfahrtbehörde NASA plant einen zusätzlichen Flug der Raumfähre „Atlantis“. Der Shuttle solle am 28. Juni den letzten Flug zur Internationalen Raumstation (ISS) antreten, teilte die NASA am Donnerstag mit. Für diesen neuen Einsatz der Raumfähre, die bereits ausrangiert werden sollte, muss der Kongress allerdings zunächst zusätzliche Mittel bewilligen.

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„Die NASA hat die Absicht, die ‚Atlantis‘ mit Ausrüstungsgegenständen zur ISS zu schicken“, erklärte die Raumfahrtbehörde. Demnach soll das Lastenmodul „Raffaello“ mit der „Atlantis“ abheben und der ISS Nachschub und Ersatzteile liefern. Noch ist die Finanzierung allerdings nicht gesichert. Zwar hat US-Präsident Barack Obama die Mission genehmigt, das Budget der NASA für 2011 wurde jedoch noch nicht bewilligt. Daher benötigt die Raumfahrtbehörde vom Kongress grünes Licht für zusätzliche Mittel.

Die „Atlantis“-Mission wäre der 135. und zugleich letzte Flug im Spaceshuttle-Programm der NASA, das mit dem Abheben der Raumfähre „Columbia“ vom Kennedy Space Center in Cape Canaveral am 12. April 1981 startete. Ursprünglich war die Einstellung des Programms bereits für Ende 2010 vorgesehen gewesen.

Flüge immer wieder verschoben

Die Raumfähre „Endeavour“ sollte im November als letzte ins All fliegen, doch der Start wurde auf den 19. April verschoben. Auch der letzte Start der „Discovery“ wurde wegen technischer Probleme mehrmals verschoben und ist nun für den 24. Februar geplant. Laut NASA kommen die Vorbereitungen für den Flug planmäßig voran.

Die Shuttle-Flotte der NASA soll ausgemustert werden, neue Raumfähren wollen die USA zunächst nicht selbst bauen. Nach dem Ende des Spaceshuttle-Programms verfügen die USA damit über keine eigene Möglichkeit mehr, Menschen ins Weltall zu befördern. Für Flüge zur ISS werden sie auf Raketen Russlands angewiesen sein.

Obama setzt auf bemannte Mars-Mission

Obwohl Obama aufgrund von Sparzwängen Einschnitte im Raumfahrtprogramm vornahm, weshalb etwa vorerst keine neuen US-Raumfähren gebaut werden, verfolgt auch er ehrgeizige Pläne im All. Zwar nahm er von dem Plan seines Vorgängers George W. Bush Abstand, wieder bemannte Mond-Missionen zu starten, aber am Ziel einer bemannten Mars-Mission will er festhalten. Um das Jahr 2035 herum solle erstmals ein Mensch den Roten Planeten umrunden, hatte Obama im vergangenen Jahr gesagt.

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