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Unwegsames Grenzgebiet zu Afghanistan

Die Spuren des internationalen Terrorismus weisen seit Jahren auch nach Pakistan. Im unwegsamen Grenzgebiet zu Afghanistan gibt es nach Erkenntnissen der Geheimdienste zahlreiche Ausbildungslager für islamistische Kämpfer. Die meisten werden in der halbautonomen Stammesregion Waziristan vermutet. Auch Hunderte Islamisten aus westlichen Ländern wurden in dem bergigen Gebiet ausgebildet.

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Entlang der Grenzregion sollen sich zudem hochrangige Mitglieder des Terrornetzwerks Al-Kaida, darunter Osama bin Laden, bewegen. In den mobilen Camps lernen die „Terrorlehrlinge“ den Umgang mit leichten Waffen, aber auch mit Maschinengewehren und Panzerfäusten. Auch das Herstellen von Sprengstoff ist Teil der Ausbildung.

Die Trainer sind nach Einschätzung von Experten erfahrene Kämpfer, viele wurden in den 80er Jahren von den pakistanischen und amerikanischen Geheimdiensten ausgebildet - für den Kampf gegen die Sowjettruppen in Afghanistan. Ihr Wissen geben sie nun an Jüngere weiter.

Rückzugsgebiet schon zu Sowjetzeiten

Schon während der sowjetischen Besatzung Afghanistans 1979 bis 1989 hatten sich viele Widerstandskämpfer nach Waziristan zurückgezogen. Nach dem Sturz des radikalislamischen Taliban-Regimes 2001 durch die USA fanden erneut zahlreiche Kämpfer in der Bergregion Unterschlupf.

Das halbautonome Stammesgebiet im Nordwesten Pakistans ist über 11.000 Quadratkilometer groß und wird von Paschtunen bewohnt. Die von rauem Klima geprägte Gebirgslandschaft ist relativ unfruchtbar. Das dünn besiedelte Gebiet ist in Nord- und Südwaziristan unterteilt. Auf Druck der USA ist die pakistanische Regierung in den vergangenen Jahren verstärkt militärisch gegen die Extremisten in Waziristan vorgegangen.

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