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Nicht ohne meine Tanne

Immer mehr Singles und Kirchenaustritte - dem Christbaum kann all das anscheinend wenig anhaben: In drei Vierteln aller Haushalte stand im Vorjahr ein herausgeputztes Prachtexemplar. 90 Prozent davon - immerhin 2,2 Millionen - stammten laut der ARGE der Niederösterreichischen Christbaumproduzenten aus Österreich.

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Von allen Christbäumen macht die Nordmannstanne rund die Hälfte aus, wobei die Tannenarten mit insgesamt zwei Dritteln der Verkäufe gegenüber den billigeren Fichten eindeutig dominieren. Eine heimische Nordmannstanne kostet heuer pro Laufmeter zwischen zehn und 40 Euro, eine Blaufichte sieben bis 14, während eine „normale“ Fichte mit etwa vier bis acht Euro noch das kleinste Loch ins Haushaltsbudget reißt.

Woran man einen guten Baum erkennt

Auf jeden Fall sollte man sich vergewissern, nicht ein altes, vertrocknetes Exemplar zu ergattern. Die ARGE empfiehlt neben dem Schütteltest, von innen nach außen über die Nadeln zu streichen. Diese dürfen sich dabei nicht vom Ast verabschieden. Ganz misstrauische Menschen können auch ein Stück Rinde abkratzen. Darunter sollte das Holz schön feucht sein.

Entscheidend ist der „frische Gesamteindruck“. Und besser ist es, wenn man den Baum nicht besichtigt, wenn er soeben aus dem Netz befreit wurde. Er braucht nämlich Zeit, um sich im wahrsten Sinn des Wortes entfalten zu können. Bis zum Aufstellen und Schmücken sollte man seine Neuerwerbung am besten kühl und dunkel lagern.

Frühes Nadeln muss nicht sein

Auch Zugluft ist nicht zu empfehlen, da sie den Baum austrocknen würde. Optimal ist es, den Stamm unten anzuschneiden und ins Wasser zu stellen. Aber es reicht auch, die Äste zu besprühen. Das sollte man auch in der Wohnung machen, wo der Aufstellungsort nicht überheizt sein darf.

Bei der Schlägerungszeit schwören einige Christbaumbauern auf die Mondphase: Drei Tage vor dem elften Vollmond soll es so weit sein. Die Bäume halten sehr gut - aber wissenschaftlich belegt ist das nicht. Einsichtiger ist das Argument, dass heimische Ware frischer ist als die rund 220.000 Bäume aus dem Ausland. Die größeren Ketten benötigen eben mehr Zeit für die entsprechende Logistik.

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