Auch technische Probleme möglich
Der Start der Rettungsaktion war aufgrund von leichten Beschädigungen der Kapsel bei einem unbemannten Testlauf verzögert worden. Mittwochfrüh (MESZ) wurde der erste Kumpel gerettet. Das größte technische Problem bei der Rettungsaktion in der 53 Zentimeter breiten Kapsel ist Steinschlag im Rettungsschacht.
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Die Kapsel könnte von einem Stein getroffen werden und dieser sie im Rettungsschacht blockieren. Tests waren bisher aber problemlos verlaufen. Dann sind Panikattacken die größte Sorge: Die Bergleute werden für die 20-minütige Auffahrt nicht mit Beruhigungsmitteln sediert, sagte Gesundheitsminister Jaime Manalich. Denn sie müssten ansprechbar und wachsam sein, sollte etwas schiefgehen. Wenn ein Bergmann schneller herausmüsse, könnten die Bergungskräfte die Kapsel auf drei Meter pro Sekunde beschleunigen, sagte Manalich.
Riskante Aktion
Die Aktion ist nach Angaben des US-Experten Davitt McAteer riskant, weil noch nie zuvor versucht worden sei, eingeschlossene Bergleute aus solcher Tiefe zu bergen. Ein Kumpel könnte beispielsweise Klaustrophobie bekommen und dann etwas machen, was die Kapsel beschädigt, sagte er. Mögliche technische Probleme neben Steinschlag: Die Kabel könnten sich verheddern. Oder die Winde könnte überhitzen, mit der die Kapsel gezogen wird.
„Waren gut und haben Glück gehabt“
„Man kann gut sein und man kann Glück haben“, sagte McAteer. „Und sie waren gut und haben Glück gehabt. Klopfen wir auf Holz, dass dieses Glück für die nächsten 33 Stunden hält.“ Bergbauminister Laurence Golborne, dessen Krisenmanagement ihn zu einem Medienstar in Chile werden ließ, sagte: „Man muss nicht darüber nachdenken, was schiefgehen könnte. Wir haben den Job gemacht, und wir haben Hunderte Eventualitäten, was noch passieren kann.“
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