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Zuversicht als Mangelware

Die Wirtschaftskrise hat die früher optimistischen heimischen Arbeitnehmer laut dem aktuellen Arbeitsklimaindex der AK OÖ, IFES und SORA nachhaltig verändert. Nur noch sechs von zehn gehen mit Zuversicht in die nächsten fünf Jahre. Alarmierend dabei vor allem: Gerade die Jugend verliert zusehends die Hoffnung.

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In früheren Jahren hatten unter 25-Jährige stets die positivste Einstellung, nun gehören sie zu den größten Pessimisten. Nur noch 58 Prozent von ihnen sind im Hinblick auf die wirtschaftliche Zukunft „zuversichtlich“ - ein Wert, der sich kaum von der Einschätzung der traditionell pessimistischeren älteren Befragten unterscheidet: Auch die über 45-Jährigen sehen zu 57 Prozent keinen Grund für Optimismus.

Krise hinterlässt Spuren in Köpfen

Am zuversichtlichsten sind inzwischen die mittleren Altersgruppen (67 Prozent der 26- bis 35-Jährigen, 63 Prozent der 36- bis 45-Jährigen). Bei allen hat die Krise jedoch Spuren hinterlassen. Im Durchschnitt sind derzeit 61 Prozent optmistisch. 2007 und die Jahre davor lag dieser Wert regelmäßig weit jenseits der 80 Prozent. Sogar gegenüber dem Vorjahr ist der Wert noch weiter gesunken: 2009 gab es zumindest noch ein Prozent mehr Optimisten.

Alle Hoffnung gilt dem eigenen Job

Alle Hoffnungen der Beschäftigten ruhen dabei auf dem eigenen Job: 81 Prozent sehen die Zukunft des eigenen Arbeitgebers mit Zuversicht. Im Vorjahr waren es noch um zwei Punkte weniger (79 Prozent). Auch dabei sind die Werte jedoch deutlich von jenen vor der Krise entfernt, als noch fast 90 Prozent der eigenen Firma eine glänzende Zukunft bescheinigten.

Der Blick auf die wirtschaftliche Zukunft ist vor allem auch ein Spiegelbild der eigenen Jobsituation: Angestellte glauben im Schnitt zu 65 Prozent an eine positive Entwicklung, bei Arbeiterinnen und Arbeitern sind es nur noch 55 Prozent. Arbeitslose schließlich nehmen die wirtschaftliche Zukunft nur noch zu 35 Prozent positiv wahr.

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