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Seit drei Dekaden erfolgreich

Die Karriere von U2 wirkt wie ein Rockmärchen: 1976 als Schülerband in Dublin gegründet, konnte das Quartett vier Jahre später einen Plattenvertrag ergattern. 30 Jahre danach ist U2 die finanziell potenteste Band auf der Welt und kann auf eine musikalische Laufbahn zurückblicken, die ihre künstlerischen Höhepunkte bereits hatte, doch auch danach keineswegs an kommerzieller Zugkraft verloren hat.

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U2 brachten in drei Dekaden zwölf Studioalben heraus. Doch selbst wenn es Bono Vox schon zwei Jahre vorher mit den Worten „meiner Ansicht nach sind wir dazu bestimmt, eine der großen Bands zu sein“ besser wusste, musste man sich für den Durchbruch noch bis zum dritten Album namens „War“ (1983) und den darauf befindlichen Hits „New Year’s Day“ und „Sunday Bloody Sunday“ gedulden. Die Band mit dem Frontmann Bono Vox, im bürgerlichen Namen Paul David Hewson, war dabei von Anfang an auch um moralische Themen bemüht.

Doch die, manchmal vor Pathos nicht gefeite, Botschaft wurde in ihrer Karriere nie zum Selbstzweck, was dem Gegengewicht in Form der restlichen Bandmitglieder zu verdanken war. Mit The Edge an der Gitarre, Adam Clayton am Bass und Larry Mullen Jr. an den Drums sind U2 ein Quartett, das sich mit den Jahren stetig weiterentwickelte und offen für neue Einflüsse war.

Triumph mit „Joshua Tree“

Nach „War“ erfolgte ein Wechsel des Produzenten, der den weiteren Werdegang der Band maßgeblich beeinflussen sollte. Für „The Unforgetable Fire“ (1984) setzte man erstmals auf Brian Eno, der Steve Lillywhite ablöste. Der fünfte Streich von U2 sollte sich dann als der Triumph schlechthin erweisen, denn mit „The Joshua Tree“ (1987) näherte man sich nicht nur musikalisch den USA an. Man landete damit auch einen Welterfolg, von dem 25 Millionen Einheiten über die Ladentische gingen - eines der bestverkauften Alben jemals.

Dieser Erfolg war zwar nicht mehr zu überbieten, doch bedeutete das keineswegs Stagnation für U2: Alle nachfolgenden Alben gelangten ebenfalls an die Spitze der Charts. Mit „Rattle and Hum“ wurde schon ein Jahr darauf ein weiteres Album vorgelegt, das eine Mischung aus Live-Mitschnitten und neun neuen Songs war, unter anderem auch der Titel „When Love Comes To Down“ mit B.B. King.

Stilistische Rückkehr in die Gegenwart

Trotz dieser Erfolge blieb die Band in den 80ern nicht stehen, sondern wagte mit dem Album „Achtung Baby“ (1991) etwas Neues, wobei der Einfluss von Brian Eno nicht zu überhören war. Stilistisch bedeutete das siebente Album eine Rückkehr in die Gegenwart und erstmals waren im Sound von U2 auch elektronische Elemente integriert, was sich im Nachfolger „Zooropa“ noch eine Spur verstärken sollte.

Wirklich große Innovationen waren danach keine mehr auszumachen, der Erfolg verließ den musikalischen Exportschlager aus Irland aber trotzdem nicht. In den 90ern sollte noch das Album „Pop“ folgen, ehe sich die Band 2000 mit „All That You Can’t Leave Behind“ in eine neue, entspanntere Phase ihres Schaffens begeben hat. Zuletzt erschien „No Line On the Horizon“ im Vorjahr.

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