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Bei Tiffany und beim Militär

Fünf Jahre lang stand George Peppard als John „Hannibal“ Smith in der Kultserie „Das A-Team“ vor der Kamera. Von 1983 bis 1987 sorgte er für Action und geniale Ideen und mit einer gehörigen Portion Selbstironie für das Augenzwinkern, das der Actionserie zum Trash-Kultstatus verhalf.

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Zu Beginn seiner Karriere war Peppard auf weniger aufregende Rollen in eher zweitklassigen Filmen abonniert. Erst 1961 hatte Peppard in der Rolle eines jungen Schriftstellers in New York, der die von Audrey Hepburn gespielte Holly Golightly lieben lernt, seinen Durchbruch. Drei Jahre später spielte er in „The Carpetbaggers“ einen harten Industrieboss, womit sein Rollenfach weitgehend festgelegt war.

„Das war der Wilde Westen“ von 1962 gehörte ebenfalls zu den großen Erfolgen des Darstellers, doch von den 70er Jahren an konzentrierte sich Peppard auf Fernsehserien. Für die Rolle des Multimillionärs Blake Carrington im „Denver-Clan“ war er die erste Besetzung, zerstritt sich aber noch vor der Fertigstellung des Pilotfilms mit dem Produzenten und wurde durch John Forsythe ersetzt.

„Eine der besten Rollen“

„Ich war sicher, dass der liebe Gott etwas anderes für seinen gehorsamen Diener finden würde“, sagte er später, „und er tat es mit dem ‚A-Team‘, eine der besten Rollen, die ich je hatte.“ Peppard spielte darin den zigarrenkauenden Ex-Oberst, der andere Vietnam-Veteranen bei Einsätzen mitten in Amerika zugunsten bedrängter Bürger kommandiert. Die Serie war eine der beliebtesten in vielen Ländern - vielleicht, weil sie eine der brutalsten war. In Deutschland wurde sie von RTL plus gezeigt.

Peppard, Sohn eines Bauunternehmers und einer Sängerin aus Detroit, verdiente sich in New York mit Taxifahren Geld, um abends an Lee Strasbergs Schauspielschule zu studieren. Nach mühsamen Anfängen ging es dann rasch aufwärts, wenn auch nie bis an die wirkliche Spitze. Der Schauspieler war fünfmal verheiratet, darunter zweimal mit Elizabeth Ashley, die seine Partnerin in den „Carpetbaggers“ gewesen war. 1992 bekam Peppard Lungenkrebs, der aber besiegt werden konnte. 1994 wurde er mit Atemproblemen ins Krankenhaus gebracht und starb wenige Tage später an einer Lungenentzündung.

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