1.100 Vermisste
Bei Erdrutschen infolge starker Regenfälle sind im Nordwesten Chinas mindestens 337 Menschen ums Leben gekommen, rund 1.100 weitere wurden nach Behördenangaben von Montag vermisst. Mehr als 20.000 Menschen wurden in der Provinz Gansu in Sicherheit gebracht. Ministerpräsident Wen Jiabao reiste vor Ort, um sich persönlich ein Bild von der Lage zu machen.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Wie die Nachrichtenagentur Xinhua meldete, kam es Samstagabend im mehrheitlich von Tibetern bewohnten Bezirk Zhouqu zu mehreren Erdrutschen. Straßen und Brücken wurden zerstört, Telefon- und Stromverbindungen unterbrochen. Große Massen Schlamm, Müll und Geröll stürzten in den Hauptfluss des Gebiets, der über die Ufer trat.
Stromversorgung zusammengebrochen
Nach Angaben des Staatsfernsehens entsandten die Behörden fast 3.000 Soldaten sowie rund hundert Ärzte und Sanitäter, um sich an der Suche und Bergung von Verschütteten zu beteiligen. In weiten Teilen der Region sei die Stromversorgung zusammengebrochen. In der von steilen Berghängen geprägten Region leben viele tibetischstämmige Hirten.
Schlimmste Fluten seit zehn Jahren
China erlebt heuer als Folge immer neuer sintflutartiger Regenfälle die schlimmsten Überschwemmungen seit zehn Jahren. Mehr als 2.100 Menschen kamen dabei in diesem Jahr bis Freitag ums Leben oder wurden vermisst, mehr als 1,4 Millionen Häuser wurden zerstört. Mindestens zwölf Millionen Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Im Nordosten des Landes sind erst kürzlich mehr als 100 Menschen bei Stürmen gestorben oder gelten seither als vermisst.
Link: