Genialer Eigenbrötler
Über den Anfang naturwissenschaftlicher Arbeit im modernen Sinn sind sich die Gelehrten weitgehend einig: Sie begann, als Isaac Newton in seinem Dorf in Mittelengland einen Apfel vom Baum fallen sah. Aus der Beobachtung leitete er die Theorie von der Schwerkraft ab, die erklärt, warum das Weltall zusammenhält.
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Newton (1642 bis 1727) gilt als einer der bedeutendsten Wissenschaftler aller Zeiten. Er hatte entscheidenden Einfluss auf die weitere Entwicklung von Astronomie, Physik und Mathematik. 1642 im britischen Woolsthorpe als Frühgeburt zur Welt gekommen, hatte Newton eine schwierige Kindheit. Sein Vater starb noch vor Newtons Geburt. Seine Mutter gab den dreijährigen Isaac nach ihrer Heirat zu den Großeltern.
Nachdem auch Newtons Stiefvater gestorben war, musste das Kind schließlich zu Verwandten nach Lincolnshire übersiedeln, wo es nach dem Wunsch seiner Mutter Bauer werden sollte. Ein Onkel erkannte jedoch bereits früh Newtons wissenschaftliches Talent, weshalb er das Trinity College in Cambrige besuchen durfte. Für die Landarbeit galt Newton ohnehin als zu schwächlich.
Professor in jungen Jahren
Viele seiner Ideen kamen Newton zwischen 1665 und 1666, als er vor der Pest aus Cambridge in seinen Geburtsort Woolsthorpe geflohen war. Noch in seinen Zwanzigern nahm Newton in Cambridge eine Professur für Mathematik an - jene Stelle, die heute Stephen Hawking innehat. Newton entdeckte die gegenseitige Anziehung von Massen - das Gravitationsgesetz. Er wandte das Keplersche Gesetz an und schloss daraus, dass die dabei wirkende Kraft indirekt proportional zum Quadrat des Abstands der beiden Körper sein muss.
Zudem erforschte Newton das Licht beim Durchgang durch Materie und entdeckte so das Sonnenspektrum und die Farbenringe, die nach ihm „Newtonsche Ringe“ genannt wurden. Newton war der festen Überzeugung, dass Licht aus Teilchen besteht, weil er keine Lichtbeugung entdecken konnte. In seinem Werk „Philosophia naturalis principia mathematica“ (1687) veröffentlichte er die „Newtonschen Axiome“.
Newton galt bereits zu seiner Zeit als Genie. Der Marquis de l’Hospital beschrieb seinen britischen Gast als „einen himmlischen Genius, losgelöst von aller Materie“. Newton selbst hingegen relativierte: „Was wir wissen, ist nicht mehr als ein Tropfen in einem Meer von Unbekanntem. Wenn ich trotzdem etwas weiter sehen konnte als andere, dann nur deshalb, weil ich auf den Schultern von Riesen stand.“ Newton galt als Einzelgänger und blieb Zeit seines Lebens Junggeselle. Er starb 1727 in Kensington.
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