Pink-Floyd-Reunion nur für Minikonzert
31 Jahre nach dem Entstehen des Albums „The Wall“ geht Ex-Pink-Floyd-Frontmann Roger Waters ab Herbst mit der aufwendigen Musikshow wieder auf Tournee, wie er Ende Mai in London mitteilte. Mit Ex-Bandkollege David Gilmour deutet sich eine Versöhnung an.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Seine neue Version von „The Wall“ sei politischer und befasse sich „mit viel mehr aktuellen Themen als unser altes Stück von 1980“, sagte Waters. Die Musik bleibe die alte, jedoch werde sich die Inszenierung ändern, kündigte der 66-jährige an. Nach seinen Angaben will er mit neuen Videos und Bildern auf Großleinwänden, mit Spezialeffekten sowie Riesenmarionetten arbeiten. Zum letzten Mal wurde das Konzert 1990 kurz nach dem Fall der Mauer in Berlin aufgeführt. Waters’ Tournee beginnt im September in Toronto, gastiert danach in den USA und reist dann bis Juni 2011 durch Europa. Gilmour werde nicht mit von der Partie sein, sagte Waters.
Eine kleine Reunion
Aber immerhin: Gilmour und Waters, die jahrzehntelang böse verfeindet waren, fanden im Juli noch einmal zu einer überraschenden Reunion zusammen. Der Gitarrist und der Bassist, die seit Anfang der 80er Jahre getrennte Wege gehen, spielten im britischen Oxfordshire zusammen bei einem Wohltätigkeitskonzert zugunsten notleidender palästinensischer Kinder. Sie spielten drei Pink-Floyd-Tracks („Wish You Were Here“, „Comfortably Numb“ und „Another Brick in the Wall“) sowie „To Know Him Is to Love Him“ von Phil Spector, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtete.
Das „Rolling Stone“-Magazin sprach danach mit einer der Organisatorinnen, Bella Freud. Diese erzählte, dass die ehemaligen Bandkollegen in hervorragender Stimmung gewesen seien und einander sogar umarmt hätten: „It was really lovely.“ Eigentlich hätten die beiden nur drei Lieder spielen sollen. Aber spontan habe einer der 200 Zuschauer des unangekündigten Pink-Floyd-Auftritts 50.000 Dollar als Spende angeboten, wenn sie „Another Brick in the Wall“ spielen. Die Zuseher hätten geweint, so schön sei der kurze Auftritt gewesen, sagte Freud.
Zuletzt waren Gilmour und Waters vor fünf Jahren bei Live 8 zusammen auf der Bühne gestanden. Weitere gemeinsame Shows schlossen sie trotz lukrativer Angebote für eine USA-Tournee aus. Bei dem Konzert in Oxfordshire traten auch Nick Cave - mit Topmodel Kate Moss am Tamburin - und Tom Jones auf.
Links: