Anstieg in China und Indien
Der weltweite Kohlendioxidausstoß ist im vergangenen Jahr nahezu unverändert geblieben, wie Anfang Juli eines der führenden Forschungsinstitute in den Niederlanden bekanntgab.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Wegen der Rezession sei Produktion in den Industrieländern zwar reduziert worden, das sei durch gestiegene CO2-Emissionen in Länder wie China und Indien aber ausgeglichen worden, erklärte das Planbureau voor de Leefomgeving (PBL), das die niederländische Regierung in Umweltfragen berät.
China bereits Nummer eins
Die Emissionen der Industriestaaten verringerten sich demnach im vergangenen Jahr um sieben Prozent oder 800 Millionen Tonnen. Gleichzeitig stieg der CO2-Ausstoß in China um neun und in Indien um sechs Prozent. Insgesamt ermittelte das Institut einen globalen Ausstoß von 31,3 Milliarden Tonnen CO2, das sind 40 Prozent mehr als 1990. Im Ländervergleich ist China der größte Verursacher von CO2-Emissionen, allerdings produzieren die USA fast dreimal so viel Kohlendioxid pro Person wie die Chinesen.
Erste Stagnation seit 1992
Nach Angaben der Forscher gab es 2009 erstmals seit 1992 ein Nullwachstum bei den CO2-Emissionen, die vor allem beim Verbrennen fossiler Brennstoffe, der Zementproduktion sowie in der chemischen Industrie entstehen. Nicht berücksichtigt werden die Abholzung von Wäldern, Waldbrände und das Entstehen von Kohlenstoff beim Zersetzen von Biomasse.
Die Untersuchungen basieren auf Daten des Ölkonzerns BP, der Internationalen Energieagentur sowie Zahlen, die ein EU-Projekt unter anderem von der Zement- und Stahlindustrie erhoben hat.
Link: