Aktion und Reaktion
„Innen Stadt Außen“ ist die erste Einzelausstellung des dänisch-isländischen Künstlers Olafur Eliasson in einer Berliner Institution, die noch bis Mitte August zu sehen ist. Thematischer Ausgangspunkt der speziell für den Martin-Gropius-Bau konzipierten Ausstellung ist Eliassons enge Beziehung zu Berlin – der Stadt, in der er seit vielen Jahren lebt und arbeitet.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
„Mir ist es nicht wichtig, dass man beim Hingucken genau weiß: Ach, das ist ein Kunstwerk und das nicht. Schließlich geht es ja nicht darum, was Kunst ist, sondern was Kunst tut, was sie den Menschen anbietet“, erklärte Eliasson anlässlich der Ausstellungseröffnung im April. Für ihn ist wichtig, dass das Exponat die Menschen beeinflusst, berührt und inspiriert. „Die Reaktion der Menschen ist mir sehr wichtig. Gäbe es keine Leute, würde ich auch nicht das tun, was ich tue. Das wäre, als würde ich Maschinen produzieren und es gäbe keinen, der sie braucht, keinen Benutzer, keinen Interessenten.“
APA/EPA/Robert Schlesinger
Seit 2009 hat Eliasson eine Professur an der Universität der Künste in Berlin und leitet dort das Institut für Raumexperimente. Der Künstler hat sich in der deutschen Hauptstadt ein ungewöhnlich facettenreiches Atelier etabliert, das Recherche, Produktion und Lehre gleichsam miteinander verbindet. Nach zahlreichen internationalen Übersichtsausstellungen und Projekten – u. a. in London, New York, Kanazawa und Sydney – profitiert diese Ausstellung davon, dass Berlin Eliasson als Ort für Experimente mit Architektur und urbanen Strukturen offensteht.
Durch zahlreiche neue, speziell für die Ausstellung realisierte Installationen wird der Martin-Gropius-Bau zum Schauplatz von Eliassons Praxis: „Innen Stadt Außen“ beschäftigt sich intensiv mit dem Verhältnis von Museum und Stadt, Architektur und Landschaft sowie von Raum, Körper und Zeit. Die Entwicklung ortsbezogener Arbeiten für den musealen Kontext wird durch ephemere Projekte im öffentlichen Raum erweitert und kommentiert.
Links:
