Abschied mit Horror und Preisen
Mit einer Hommage an das alte Hollywood endete die 54. Ausgabe der Viennale. Im beschwingten Filmmusical „La La Land“ von Damien Chazelle waren Ryan Gosling und Emma Stone als tanzendes und singendes Liebespaar zu erleben. Parallel zur Abschlussgala im Gartenbaukino gastierte Horrorfilmregisseur John Carpenter im Stadtkino bei einem Screening seines Klassikers „They Live“.
Die heuer um einen Tag verkürzte Viennale zeigte in den vergangenen zwei Wochen über 300 Filme und empfing zahlreiche prominente Gäste von Kenneth Lonergan über Luc Dardenne bis Abel Ferrara und Patti Smith. Die große Retrospektive im Österreichischen Filmmuseum zu „Ein zweites Leben. Thema und Variation im Film“ läuft noch bis Ende des Monats.

Viennale
Horrorklassiker zum Abschluss: „They Live“ von John Carpenter
Preisregen zum Abschluss
Obwohl Wiens internationales Filmfestival keinen offiziellen Wettbewerb hat, wurden im Rahmen der Abschlussgala dennoch Sieger gekürt. Über den Wiener Filmpreis für den besten Spielfilm durfte sich Regisseurin Barbara Eder freuen, die in ihrem Thriller „Thank You For Bombing“ episodenhaft die Geschichte dreier Kriegsreporter erzählt.
Zum besten Dokumentarfilm wurde - wie auch schon bei der diesjährigen Diagonale - „Holz Erde Fleisch“ gekürt. In der Landwirtschaftsdoku nähert sich der steirische Regisseur und Bauernsohn Sigmund Steiner dem Verhältnis zwischen Alt- und Jungbauern an. „Dabei gibt er einen sensiblen Einblick in ihre Gedankenwelt, schafft eine Metaebene des Vater-Sohn-Konflikts, der sich als roter Faden durch den Film zieht“, urteilte die Jury. Der Steirer erhielt ebenso wie Eder 11.000 Euro an Geld- und Sachpreisen.
Das Regie-Duo Tizza Covi und Rainer Frimmel sowie die Dokumentarfilmerin Katharina Copony erhielten für „Mister Universo“ und „Moghen Paris - und sie ziehen mit“ den Mehrwert-Filmpreis der Erste Bank. Der in den Niederlanden lebende Kaweh Modiri erhielt für seine Doku-Fiktion „Bodkin Ras“ den FIPRESCI-Preis der internationalen Filmkritik für den besten Erst- oder Zweitfilm im Festivalprogramm und der Wahl-Londoner Babak Anvari für seinen Horrorstreifen „Under The Shadow“ den „Standard“-Publikumspreis.