Chronologie der Ereignisse
Im August 1968 wird die sozialistische Reformbewegung des Prager Frühlings gewaltsam erstickt. Im Folgenden die wichtigsten Stationen der Entwicklung, die Einfluss auf Generationen hatte:
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5. Jänner 1968: Alexander Dubcek wird Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (KSC). Er steht für einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“.
5. April 1968: Das KSC-Zentralkomitee beschließt ein Aktionsprogramm, das große Erwartungen hervorruft. Es sieht gesellschaftliche und wirtschaftliche Reformen vor.
8. April 1968: Ernennung der neuen Regierung unter Ministerpräsident Oldrich Cernik (1921-1994). Sie hebt in der Folge die staatliche Pressezensur auf.
20. August 1968: Als Flugzeuge der Aeroflot getarnte sowjetische Maschinen landen als Vorhut am Abend auf den Flughäfen in Prag und Brno. Ab 23.00 Uhr überschreiten die ersten Warschauer-Pakt-Truppen die Grenze zur Tschechoslowakei.
21. August 1968: Die tschechoslowakische Armee bleibt in ihren Kasernen. Der Vormarsch dauert die ganze Nacht an. In der Früh bringen die Besatzer die Straßen der Hauptstadt Prag unter ihre Kontrolle.
26. August 1968: Die tschechoslowakische Führung unter Dubcek wird zur Unterzeichnung des Moskauer Protokolls gezwungen. Es macht die Reformen weitgehend rückgängig.
17. April 1969: Der moskautreue Hardliner Gustav Husak wird Nachfolger von Dubcek als Generalsekretär der KSC.
29. Mai 1969: Der Slowake Husak wird neuer Staatspräsident. Die von den Machthabern als „Normalisierung“ bezeichnete Rückkehr zu den alten Strukturen erreicht ihren Höhepunkt.
17. November 1989: Die blutige Niederschlagung einer Studentendemonstration wird zum Auslöser der Samtenen Revolution, der demokratischen Wende in der Tschechoslowakei.
29. Dezember 1989: Der Dissident und Dramatiker Vaclav Havel wird erster frei gewählter Präsident der Tschechoslowakei.
1. Jänner 1993: Teilung der Tschechoslowakei in die zwei Staaten Tschechien und Slowakei.
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