Suche nach Flüchtlingen: Bahnhof Rosenheim gesperrt
Wegen der Suche nach Flüchtlingen, die auf einem aus Österreich kommenden Güterzug eingereist waren, ist gestern der Bahnhof im bayrischen Rosenheim zwei Stunden lang für den Zugverkehr gesperrt worden. Auch ein Hubschrauber wurde bei der Suchaktion eingesetzt, berichtete die deutsche Bundespolizei in einer Aussendung. Sieben Personen wurden gefasst.
Ein Guineer wurde in eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge gebracht, sechs nigerianische Staatsbürger „werden das Land voraussichtlich bald wieder verlassen müssen“, weil sie in einer Befragung keine Schutz- oder Asylgründe geltend machen konnten, hieß es.
Die Personen hatten sich offenbar in einem Lkw-Auflieger versteckt, der mit dem Zug von Italien nach Deutschland transportiert worden war. Unter ihnen befand sich ein Minderjähriger und eine Schwangere. Alarmiert wurden die Behörden von einem Zugsreisenden, der im Bahnhof gesehen hatte, wie mehrere Personen von einem Güterzug herunterkletterten. Daraufhin wurde ab 10.00 Uhr die Suchaktion im gesamten Bahnhofsbereich gestartet. Weil Lebensgefahr nicht auszuschließen war, wurde auch der Strom in den Oberleitungen abgeschaltet.