Ryanair-Streik: Fluglinie will Passagiere nicht entschädigen

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Der irische Billigflieger Ryanair will seine Passagiere nicht für Flugausfälle und -verspätungen infolge des aktuellen Streiks entschädigen. Aufgrund der „außergewöhnlichen Umstände“ werde sie nichts bezahlen, teilte Europas größte Billigairline heute in Dublin mit.

Gewerkschaft handelt „völlig außerhalb der Kontrolle“

Nach EU-Recht ist laut Ryanair keine Entschädigung fällig, wenn „die Gewerkschaft unangemessen und völlig außerhalb der Kontrolle der Fluggesellschaft handelt“. Fluggasthelfer-Portale kritisierten dagegen die Haltung der Airline als inakzeptabel.

Das Kabinenpersonal von Ryanair setzte heute seinen zweitägigen Ausstand fort. Bereits gestern hatte der Ausstand mitten in der Ferienzeit bei vielen Reisenden für Ärger gesorgt. Betroffen waren Zehntausende Passagiere.

Österreich nicht betroffen

Der Streik bei Ryanair hat derzeit keine unmittelbaren Auswirkungen auf Österreich. Die Ryanair-Tochter Laudamotion ist vom Streik nicht betroffen. Laudamotion bekräftigte gestern erneut, dass „die Streiks keine Auswirkung auf unsere Laudamotion Flüge haben“. In Österreich fliegt Ryanair nur nach Salzburg, wobei die nächste Verbindung erst für Freitag geplant ist.

Erneut viele Flugausfälle in Belgien

Am zweiten Tag des Streiks sind wieder zahlreiche Flüge von und nach Belgien ausgefallen. Am Brüsseler Flughafen wurden heute 22 der 40 Flugverbindungen gestrichen, wie eine Sprecherin sagte. Rund 4.200 Passagiere konnten ihre Reise nicht antreten oder mussten auf einen anderen Flug umbuchen.