Macron will „Rasse“ aus der Verfassung streichen

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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will das Wort „Rasse“ aus der Verfassung streichen lassen. Der Staatschef zeigte sich gestern Abend nach einem Treffen mit Abgeordneten aus den Übersee-Departements hoffnungsvoll, dass dieser Reformplan vom Parlament akzeptiert werde. Zuvor hatte sich bereits der Rechtsausschuss nahezu einstimmig dafür ausgesprochen.

Änderungen betreffen ersten Artikel

Im ersten Artikel der Verfassung heißt es bisher, Frankreich garantiere „allen Bürgern die Gleichheit vor dem Gesetz, unabhängig von ihrer Herkunft, Rasse oder Religion“. Künftig soll es heißen: „unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Herkunft oder Religion“.

Der Berichterstatter von Macrons Partei La Republique en Marche (REM), Richard Ferrand, sagte, damit zeichne sich eine „fortschrittliche Verfassung“ ab. Die Mehrheit der Abgeordneten schloss sich seinem Urteil an, dass der Begriff „Rasse“ veraltet sei. Er steht seit 1946 in der Verfassung und sollte den Rassentheorien der Nazis entgegenstehen.