Frühere Sexarbeiterin in Neuseeland geadelt
Für ihren Beitrag zur Reform des rechtlichen Status von Sexarbeiterinnen und -arbeitern ist in Neuseeland eine ehemalige Prostituierte geadelt worden. Auf der Liste der Ehrungen anlässlich des Geburtstags der britischen Königin Elizabeth II., die auch Oberhaupt von Neuseeland ist, wurde Catherine Healy heute zur Dame des neuseeländischen Verdienstordens erklärt.
Eine solche Ehrung habe sie nie erwartet, sagte die 62-Jährige auf Radio New Zealand. „Tatsächlich sage ich immer, dass ich damit rechne, im Morgengrauen festgenommen zu werden - nicht mit so einer enormen Ehrung“, sagte Healy. Die Auszeichnung als eine Art Freifrau habe sie „sehr bewegt“.
Neuseeland legalisierte Prostitution
Healy hatte sich 1989 an die Spitze einer Initiative gestellt, die für die Legalisierung der Prostitution und einen sicheren Rechtsstatus von Sexarbeiterinnen kämpfte. 2003 erreichte sie ihr Ziel: Das Anbieten sexueller Dienste in Bordellen und auf der Straße wurde erlaubt.
Für Sexarbeiterinnen gelten seitdem Arbeits-, Gesundheits- und Sicherheitsstandards wie für andere Berufsgruppen auch. Healy habe mit ihrem Engagement zur öffentlichen Gesundheit beigetragen, wurde ihre Ehrung begründet.