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Ungleiche Freunde und reichlich Pathos

Im Vorjahr war US-Präsident Donald Trump in Frankreich zum Staatsbesuch bei Emmanuel Macron in Paris - und seither nachhaltig beeindruckt von der französischen Machtdemonstration, die er anlässlich der Parade zum Nationalfeiertag miterleben durfte. Beim dreitägigen Gegenbesuch ließ sich Trump daher auch nicht lumpen - und fuhr ein Programm auf, das deutlich über das übliche Zeremoniell hinausging.

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Der französische Staatschef Emmanuel Macron steigt mit seiner Frau Brigitte aus dem Fluzeug

APA/AP/Jaquelyn Martin

Schon bei ihrer Ankunft auf der Andrews Air Force Base (Maryland) wurden Macron und seine Ehefrau Brigitte mit großem Militäraufgebot empfangen. Der Besuch sei ein Zeugnis für die Freundschaft, die beide Länder verbinde, so Trump.

US-Präsident Donald Trump küsst den französischen Staatschef Emmanuel Macron auf die Wange

APA/AP/Evan Vucci

Beim Eintreffen im Weißen Haus wurde Macron von Trump mit einer Umarmung und Wangenküssen begrüßt - es sollten während des dreitägigen Besuchs bei Weitem nicht die letzten bleiben

Der französische Staatschef Emmanuel Macron reicht US-Präsident Donald Trump die Hand

APA/AFP/Brendan Smialowski

Generell passte seit Montag kaum ein Blatt zwischen die Präsidenten, die einander wiederholt ihre Wertschätzung versicherten. „Es ist eine Ehre, Dich meinen Freund nennen zu können“, so Trump zu Macron.

Der französische Staatschef Emmanuel Macron pflanzt gemeinsam mit US-Präsident Donald Trump einen Baum, die Ehefrauen Brigitte und Melania schauen dabei zu

APA/AFP/Jim Watson

Als Gastgeschenk brachte Macron einen Eichensetzling mit. Der junge Baum weist symbolisch auf die historischen Bande beider Länder hin und wurde von den Präsidenten, kritisch von den Ehefrauen beobachtet, umgehend im Garten eingepflanzt.

Totalaufnahme vom Weißen Haus in Washington während der Parade

APA/AP/Carolyn Kaster

Eine Militärparade wie jene zum französischen Nationalfeiertag, der Trump im Vorjahr beiwohnte, gab es in Washington nicht zu sehen. Dafür ließ der US-Präsident vor dem Weißen Haus eine pompöse Zeremonie veranstalten.

Der französische Staatschef Emmanuel Macron und US-Präsident Donald Trump die Hand betrachten eine Parade

Reuters/Kevin Lamarque

Die Präsidenten ließen Militärmusiker und Soldaten an sich vorüberziehen - Schulter an Schulter ...

Der französische Staatschef Emmanuel Macron und US-Präsident Donald Trump

APA/AP/Andrew Harnik

... Hand in Hand

Der französische Staatschef Emmanuel Macron umarmt US-Präsident Donald Trump, daneben Melania Trump

APA/AP/Carolyn Kaster

Melania Trumps weißer Hut sorgte in Sozialen Netzwerken für Spekulationen - stand er doch wegen der breiten Krempe den inflationär verteilten Wangenküssen im Weg

Die First Ladies Melanie Trump und Brigitte Macron

APA/AFP/Saul Loeb

Brigitte Macron (in Chanel) und Melania Trump (in Michael Kors) zeigten sich durchgehend in abgestimmter Kleidung

Die Stilettos der First Ladies Melanie Trump und Brigitte Macron im Vergleich

APA/AFP/Jim Watson

Den Größenunterschied von zwölf Zentimetern konnte Brigitte Macron auch mit High Heels nicht ausgleichen, Melania Trump legte nach

Der französische Staatschef Emmanuel Macron und US-Präsident Donald Trump

Reuters/Kevin Lamarque

Im Anschluss an die Zeremonie vor dem Weißen Haus zogen sich die Präsidenten zu politischen Gesprächen ins Haus zurück

Der französische Staatschef Emmanuel Macron reicht US-Präsident Donald Trump die Hand

APA/AP/Andrew Harnik

Bei der folgenden Pressekonferenz offenbarten sich doch auch Differenzen inhaltlicher Natur zwischen der Politik Trumps und Macrons. Trotzdem, auch hier betonten beide einmal mehr ihre Verbundenheit.

US-Präsident Donald Trump wischt dem französischen Staatschef Emmanuel Macron Schuppen von der Schulter

Reuters/Kevin Lamarque

Als Beweis für „ihre sehr besondere Beziehung“ entfernte Trump Macron bei einem Fototermin Schuppen vom Anzug. Sein Gast müsse perfekt aussehen, denn „er ist perfekt“, sagte Trump, als er dem verdutzten Macron über die Schulter wischte.

Brigitte Macron, Der französische Staatschef Emmanuel Macron, US-Präsident Donald Trump und Melania Trump in Abendrobe

Reuters/Brian Snyder

Zum offiziellen Staatsbankett lud Trump rund 150 prominente Gäste. Auf der Speisekarte stand unter anderem ein Karree vom Frühlingslamm. Dazu gab es Wein französischer Prägung aus amerikanischen Kellern - kolportierte Gesamtkosten: 200.000 bis 500.000 Dollar (164.000 bis 410.000 Euro).

US-Präsident Donald Trump stoßt mit dem französischen Staatschef Emmanuel Macron an

Reuters/Carlos Barria

Bruderschaft wurde zwar nicht getrunken, Trump und Macron betonten jedoch die enge Verbindung beider Staaten. „Gott schütze unsere Allianz“, sagte Trump, und Macron erklärte, man teile „die Entschlossenheit, unseren beiden Ländern und der Welt zu dienen“.

Der französische Präsident Emmanuel Macron bei seiner Rede vor dem US-Kongress

Reuters/Brendan Smialowski

Zum Abschluss des Besuchs durfte Macron vor beiden Kammern des US-Parlaments sprechen, eine Ehre, wie sie vor ihm bereits 1960 Charles de Gaulle, einem seiner Amtsvorgänger, zuteilwurde. Er plädierte für einen starken Multilateralismus in einer Zeit, in der die Welt zusammenstehen müsse, um internationale Institutionen wie NATO und UNO zu schützen.

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