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Noch kein Tauftermin

Das dritte Kind von Prinz William und Herzogin Kate heißt Louis Arthur Charles. Das teilte der Kensington-Palast Freitagmittag in London mit. Kate hatte den Buben am Montag im St. Mary’s Hospital in London zur Welt gebracht.

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Louis Arthur Charles ist die Nummer fünf in der Thronfolge - nach Opa Charles, Vater William, Bruder George (4) und seiner Schwester Charlotte (2). Williams Bruder Harry, der am 19. Mai die US-Schauspielerin Meghan Markle in Windsor heiraten wird, rutschte durch den kleinen Royal vom fünften auf den sechsten Platz der Thronfolge.

Wann Louis getauft wird, steht bisher nicht fest. Der Kensington-Palast teilte den Namen per Twitter mit. Die 36-jährige Kate hatte noch am Tag der Geburt das Krankenhaus verlassen und dabei den kleinen Buben zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Protokollarisch korrekt ist der kleine Prinz mit „Seine königliche Hohheit Prinz Louis von Cambridge“ anzusprechen.

Gelungene Überraschung

Die Briten sind es gewohnt, in Sachen Namensgebung von der Royal Family auf die Folter gespannt zu werden. Bei George und Charlotte musste sich die Öffentlichkeit allerdings nur zwei Tage gedulden. Mit der Namenswahl dürfte William und Kate eine Überraschung gelungen sein: In den britischen Wettbüros zählten unter den Bubennamen Arthur, Albert, James und Philip zu den Favoriten, Louis hatte kaum wer auf der Rechnung.

Der Name dürfte eine Referenz an den Großvater von Prinz Philip, den Ehemann von Queen Elizabeth, sein: Louis Mountbatten, geboren als Prinz Ludwig Alexander von Battenberg in Graz, war ein britischer Admiral hessischer Herkunft, der von 1912 bis 1914 als Erster Seelord fungierte.

Als das Ehepaar sich Montagabend erstmals mit dem neuen Prinzen präsentierte, jubelten wartende Menschen und machten Journalisten Fotos. Kate trug ein rotes Kleid mit weißem Spitzenkragen und hielt das Baby auf dem Arm. Die Eltern winkten den versammelten Journalisten und Royal-Fans zu, die sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite versammelt hatten.

William und Kate

APA/AP/John Stillwell

Prinz William selbst fuhr beim Verlassen des Krankenhauses den Wagen wie auch schon nach der Geburt ihrer älteren Kinder Prinzessin Charlotte (2) und Prinz George (4). Journalistinnen und Journalisten, Fernsehteams und Schaulustige belagerten den ganzen Tag über das Spital, das streng von der Polizei bewacht wurde. Manch hartgesottener Anhänger des Königshauses campierte bereits seit zwei Wochen vor der Klinik, um sich einen guten Platz zu sichern.

George und Charlotte besuchten Brüderchen

Zuvor hatten George und Charlotte ihr neues Brüderchen zusammen mit ihrem Vater besucht. George trug seine Schuluniform, während Charlotte den Journalisten und Fans zuwinkte, bevor die drei das Spital betraten. Später vermeldeten britische Medien, dass die Kinder in den Kensington Palace zurückgekehrt waren. Kate und William dankten dem Personal der Geburtsklinik für die Betreuung, hieß es weiter. Außerdem wolle das Paar allen für ihre Glückwünsche danken.

William mit Kindern

APA/AP/Kirsty Wigglesworth

George und Charlotte besuchten ihr Brüderchen am frühen Abend

Der neugeborene Bub wiegt 3,8 Kilogramm, es gehe ihm und Kate laut einer Aussendung des Kensington Palace prächtig. Die 36-Jährige wurde in einem privaten Flügel des Krankenhauses von denselben Ärzten betreut, die bereits bei den Geburten ihrer beiden ersten Kinder dabei waren. Der Name des Buben wurde zunächst nicht verraten. Wie George und Charlotte wird ihr Geschwisterchen den Titel Prinz von Cambridge tragen, die korrekte Anrede lautet „königliche Hoheit“, abgekürzt „HRH“.

Glückwünsche auch aus Übersee

Die Geburt wurde über die Kurznachrichtenplattform Twitter publik gemacht, ebenso auf traditionelle Weise mit einer Geburtsanzeige auf einer goldenen Staffelei am Tor des Buckingham-Palasts. Zuvor wurden offiziell Queen Elizabeth II., ranghohe Mitglieder des Königshauses und Kates Eltern informiert. Die Queen, Prinz Philip, Prinz Charles und alle Mitglieder beider Familien würden sich sehr freuen, so der Kensington-Palast.

Kundgebung vor dem Buckingham Palast

APA/AFP/Daniel Sorabji

Auch vor dem Buckingham Palace wurde die Geburt verkündet, unterschrieben ist das Dokument von Kates Ärzten

Die britische Premierministerin Theresa May gratulierte dem Elternpaar als eine der Ersten. „Ich wünsche Ihnen alles Glück für die Zukunft“, schrieb sie auf Twitter. Auch Londons Bürgermeister Sadiq Khan gratulierte Kate und William via Twitter. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau schrieb in dem Kurznachrichtendienst: „Kanada begrüßt einen kleinen Buben in der königlichen Familie!“ Seine Frau Sophie und er sendeten ihre Glückwünsche an William und Kate - und auch an George und Charlotte. Kanada ist das flächenmäßig größte Territorium der Commonwealth-Gemeinschaft und Elizabeth II. nach wie vor offiziell das Staatsoberhaupt.

Sechstes Urenkelkind der Queen

Für die Queen ist es bereits das sechste Urenkelkind. Wie bei ihren beiden ersten Kindern hatte die 36-jährige Kate zu Beginn der Schwangerschaft unter starker Übelkeit gelitten und musste zunächst viele offizielle Termine absagen. Aus diesem Grund verpasste sie auch die Einschulung ihres Sohnes. Der vierjährige George besucht die Privatschule Thomas’s Battersea im Süden Londons. Die zweijährige Charlotte geht in einen Kindergarten in der Nähe des Kensington-Palasts mitten in der Metropole.

Noch ein Middleton-Baby

Die britischen Royals stehen stets im Licht der Öffentlichkeit, derzeit tragen aber auch noch andere Ereignisse zur erhöhten Aufmerksamkeit bei: Williams Bruder Harry heiratet am 19. Mai die US-Schauspielerin Meghan Markle auf Schloss Windsor. Geladen sind 600 Gäste. Zudem machen Medienberichte über eine weitere Schwangerschaft die Runde: Kates jüngere Schwester Pippa soll ihr erstes Kind erwarten. Die 34-Jährige und ihr Mann James Matthews seien „überglücklich“, so ein Insider zur britischen „The Sun“.

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