Streit zwischen Kroatien und Serbien spitzt sich zu
Der diplomatische Disput zwischen Kroatien und Serbien droht sich weiter zu verschärfen. Nachdem Kroatien das Einreiseverbot gegen Verteidigungsminister Aleksandar Vulin verhängt hatte, reagierte Serbien gestern mit der gleichen Maßnahme gegen den kroatischen Verteidigungsminister und Vizepremier Damir Krsticevic, berichteten die Medien.
Krsticevic sei „bis auf Weiteres in Serbien nicht willkommen“, hieß es laut Medien aus Belgrad. Diese Reziprozitätsmaßnahme sei eine Antwort auf die Protestnote des kroatischen Außenministeriums, mit der Vulin vergangene Woche die Einreise nach Kroatien verboten wurde.
Nach Ansicht der serbischen Regierung stehe dieses Vorgehen des Nachbarlandes nicht im Einklang mit „dem Geist der gutnachbarlichen Kooperation und den grundsätzlichen europäischen Werten, zu denen auch der freie Personenverkehr gehört“.
„Habe niemals jemanden beleidigt“
Der kroatische Verteidigungsminister bezeichnete die serbische Maßnahme als „nicht gerechtfertigt“, berichtete die kroatische Nachrichtenagentur HINA. „Ich habe niemals jemanden beleidigt oder Unwahrheiten gesagt“, sagte Krsticevic.
Hingegen verteidigte er die kroatische Maßnahme als berechtigt. „Wir haben auf Provokationen von Vulin reagiert. Jedes moderne Land, das seine Souveränität, Würde und nationale Interessen schützt, hätte dasselbe getan“, so der kroatische Minister.