„National Geographic“ stellt sich rassistischer Vergangenheit
Das US-Magazin „National Geographic“ („NG“) will an seiner rassistischen Vergangenheit arbeiten: Das gab Herausgeberin Susan Goldberg mit der April-Ausgabe bekannt.
Das Magazin habe über Jahre nicht weiße Amerikaner und Amerikanerinnen ignoriert. „Exotisierung“ anderer Bevölkerungsgruppen sei ebenfalls lange wesentlicher Bestandteil des Magazins gewesen. „Jede Art von Klischee“ habe „NG“ bedient, so Goldberg heute gegenüber der BBC.
Our April issue is devoted to exploring race—how it defines, separates and unites us. Read the story behind the cover: https://t.co/PPTVg3UpM8 pic.twitter.com/5kunxfDrHt
— National Geographic (@NatGeo) 12. März 2018
Die April-Ausgabe ist dem Thema „Race“ gewidmet. Dafür habe „NG“ den Historiker John Edwin Mason gebeten, die vergangenen Ausgaben der letzten 50 Jahre genau unter die Lupe zu nehmen. Das Magazin wolle dem „beschämenden Rassismus“ ins Auge schauen, daraus eine „politische Strategie“ machen und „beweisen, dass wir besser sein können“, schrieb Goldberg in ihrem Leitartikel.
Die Herausgeberin sagte gegenüber der BBC, so manches Archivmaterial habe sie „sprachlos“ gemacht - etwa ein Foto der australischen Aborigines aus 1916 mit der Beschreibung „Schwarze Südaustralier: Diese Wilden gehören zu jenen Menschen mit der niedrigsten Intelligenz“ („South Australian Blackfellows: These savages rank lowest in intelligence of all human beings“).