Hauptwerke aus 30 Jahren Schaffenszeit
Die große Rachel-Whiteread-Retrospektive, die derzeit in der Industrieatmosphäre des Belvedere 21 zu sehen ist, zeigt 70 Objekte aus dem drei Jahrzehnte umspannenden Oeuvre der Künstlerin, darunter ikonische Arbeiten wie „Untitled (Twenty-Five Spaces)“ und „Untitled (Room 101)“.
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Belvedere Wien, Foto: Johannes Stoll
„Untitled (Room 101)“ ist eine der drei im Belvedere 21 ausgestellten Großskulpturen. Der Raum diente George Orwell vermutlich als Vorlage für die Folterkammer aus „1984“. Whiteread goss ihn ab, kurz bevor das Gebäude abgerissen wurde.

Tate 2017
Zu den in Wien ausgestellten raumgreifenden Arbeiten zählt auch „Untitled (Stairs)“, der Negativraum vom Stiegenhaus ihres Ateliers (2001). Das Gebäude war vorher eine Synagoge und ein Lager für Textilien.

Tate 2017
„Untitled (Book Corridors)“ (1998) erinnert an Bücherregale. Wie so oft bei Whiteread ist hier aber der unsichtbare Raum zu sehen, der die Regale umgab.

Courtesy die Künstlerin/ Gagosian, London/ Luhring Augustine, New York/ Galleria LOrcan O’Neill, Rom
„Untitled (Floor)“ (1994 – 1995) zeigt den Abguss eines Holzbodens aus Polyesterharz

Rachel Whiteread
„Untitled (Clear Torso)“ (1993) gehört zu Whitereads ikonischen Wärmeflaschenplastiken, die sie in einer Vielzahl an Farben und Werkstoffen anfertigte: aus reinweißem und rosa Dentalgips, uringelbem Kunstharz bis hin zu goldfarbenem Gummi und grauem Beton.

Belvedere Wien, Foto: Johannes Stoll
Links: an Matratzen erinnernde Skulpturen aus Whitereads Frühwerk. Rechts: spätere Arbeiten von 2007 und 2008, die Whiteread schuf, als sie das Haus ihrer verstorbenen Mutter ausräumte.

Privatsammlung, New York, USA; Foto Courtesy der Künstlerin und Mike Bruce
„Line Up“ (2007/08), hier in der Detailaufnahme, sieht aus wie bunte Toilettenpapierrollen, ist aber aus Gips, Harz, Holz und Metall angefertigt

Belvedere Wien, Foto: Johannes Stoll
Zu Whitereads jüngeren Arbeiten zählt auch eine Reihe von Abgüssen verschiedener Türen und Fenster

Belvedere Wien, Foto: Johannes Stoll
Das „Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Schoah“ (2000) ist Whitereads wichtigste Skulptur im Außenraum. Den Wettbewerb dafür gewann sie 1996, im Alter von nur 32 Jahren. Das Belevedere 21 zeigt Skizzen und das Originalmodell.