Probleme mit Wahlzetteln bei Parlamentswahl in Italien
Zu Beginn der Parlamentswahl in Italien, zu der heute rund 46,5 Millionen Menschen aufgerufen sind, ist es in einigen Wahlkreisen zu Problemen mit den Wahlzetteln gekommen. Festgestellt wurden Fehler bei Namen der Kandidaten und bei den Symbolen der Parteien.

APA/AP/Andrew Medichini
In Palermo etwa, wo der italienische Staatschef Sergio Mattarella seine Stimme abgab, mussten in der Nacht 200.000 Wahlzettel neu gedruckt werden, weil sie fehlerhaft waren. Wahllokale konnten erst mit großer Verspätung geöffnet werden. In Trentino-Südtirol wurden eine Million Wahlzettel für die Senatswahlen neu gedruckt, weil im Namen eines Kandidaten ein Buchstabe fehlte.
Unklare Perspektiven
Meinungsforscher trauten zuletzt nur dem Mitte-rechts-Block des früheren Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi zu, eine regierungstaugliche Mehrheit zu erreichen. Auf das Bündnis aus Berlusconis Forza Italia, der fremdenfeindlichen Lega von Matteo Salvini und weiteren rechten Parteien dürften 35 bis 37 Prozent der Stimmen entfallen. Unklar ist, ob es auch für die nötige Mehrheit der Mandate reicht.
Stärkste Einzelpartei dürften die Cinque Stelle, die populistische Fünf-Sterne-Bewegung von Luigi Di Maio, mit 27 bis 29 Prozent werden. Sie wird wohl die nötige Mehrheit ebenso verfehlen wie das Mitte-links-Bündnis von Ministerpräsident Paolo Gentiloni (27 bis 29 Prozent).