1,6 Mio. Menschen ohne Strom
An der Ostküste der USA wütet derzeit einer der schwersten Winterstürme seit Jahren. Mit Orkanböen und teils heftigen Niederschlägen hat der als „Bombenzyklon“ bezeichnete Sturm bereits am Freitag zu Überschwemmungen und erheblichen Beeinträchtigungen des Alltags geführt.
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Besonders betroffen vom starken Regen und Schneefall waren die Bundesstaaten New Jersey und Massachusetts. Teile der Stadt Boston und kleinere Küstenorte waren überschwemmt. Meterhohe Wellen schlugen in Küstenorten gegen die Hafenbefestigungen. Alle Staaten von Virginia bis hinauf nach Maine hatten mit dem Sturm zu kämpfen. Im Norden des Bundesstaates New York, an der Grenze zu Kanada, fielen mehr als 30 Zentimeter Schnee.
Einer der „extremeren Stürme der jüngsten Zeit“
Die Behörden riefen die Menschen dringend dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen. Der Wetterdienst nannte den Sturm für einige Gebiete Neuenglands ein „Ereignis auf Leben und Tod“. Der Katastrophenschutz von Massachusetts erklärte: „Dies ist einer der extremeren Stürme der jüngsten Zeit.“

APA/AFP/Ryan Mcbride
Der Sturm sorgte für heftigen Wellengang
Bis Samstagmittag starben bei dem Sturm fünf Personen, darunter auch ein elfjähriges und ein sechsjähriges Kind. Alle fünf Opfer wurden von fallenden Bäumen oder Ästen erschlagen. Im Fall des Sechsjährigen hatte ein Baum das Wohnhaus des Buben getroffen.
Schwere Schäden erwartet
Weil der Sturm ungewöhnlich lange bis in den Samstag dauern sollte, wurde während des wiederholten Flutzyklus in dieser Zeit mit schweren Schäden gerechnet. Der Wind sollte das Wasser landeinwärts treiben. Das Unternehmen Amtrak stellte an der Ostküste den Zugsverkehr ein. Zahlreiche Flüge wurden abgesagt, nach Angaben der Website Flightaware rund 3.000.
USA: Millionen ohne Strom
An der Ostküste der USA wütet ein schwerer Wintersturm. Besonders betroffen sind die Bundesstaaten New Jersey und Massachusetts. Millionen Menschen waren zeitweise ohne Strom.
An der Küste wurde von zahllosen Stromausfällen berichtet, bis zu 1,6 Millionen Menschen waren zeitweise ohne Energieversorgung. Viele Schulen blieben geschlossen. Autos, Dächer und Gerüste wurden beschädigt, so etwa in der Ortschaft Scituate. Dort drang das Wasser bis in die Innenstadt vor.
Trump-Dienstreise gestört
US-Präsident Donald Trump konnte eine geplante Dienstreise nicht wie üblich vom Militärflughafen Andrews antreten, weil dort die Startbahn in ungünstiger Richtung für den sehr starken Wind liegt. Seine Kolonne wurde zum Flughafen Dulles International umgeleitet.

Reuters/Joshua Roberts
Vor einem Aufenthalt im Freien wurde gewarnt
Auch der Schiffsverkehr litt: Die Einfahrt in die Chesapeake-Bucht, der Weg vom offenen Atlantik zum bedeutenden Containerhafen in Baltimore blieb teilweise gesperrt. In der Hauptstadt Washington waren am Freitag Museen, der Zoo und öffentliche Gebäude wegen des Wetters geschlossen, zahlreiche Regierungsbedienstete blieben zu Hause.
Bei diesem Sturm handelt es sich für Meteorologen um das Wetterphänomen einer „Bombogenese“. Das beschreibt die rapide Verstärkung eines Tiefs, laut US-Wetterbehörde National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) liegt das am Aufeinanderprallen sehr kalter mit warmen Luftmassen. Für die Entladung wählen manche Meteorologen das Bild einer Bombe oder eines „Bombenzyklons“.
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