FPÖ-Historikerkommission: DÖW könnte mitarbeiten

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FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache kann sich für die Historikerkommission, die die Vergangenheit des „Dritten Lagers“ aufarbeiten soll, auch kritische Experten von außen vorstellen. Er sei überzeugt, „dass jeder seinen Beitrag leisten kann und sich einbringen kann“, sagte Strache auf die Frage, ob auch das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW) zur Mitarbeit eingeladen wird.

„Es ist wichtig, dass sich jeder mit seinem Wissens- und Informationstand und seinen historischen Definitionen und Darstellungen in der Kommission einbringt“, so Strache gegenüber ORF-Radio und APA. Über die Besetzung und den genauen Auftrag der Historikerkommission wurde gestern Abend bei einem Vorstand in Wien entschieden. Für heute ist eine Pressekonferenz angekündigt, in der das Ergebnis mitgeteilt werden soll.

Liederbuch-Affäre als Auslöser

Die Kommission wird infolge des Liederbuchskandals um den ehemaligen FPÖ-Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in Niederösterreich Udo Landbauer einberufen. Aus Landbauers Burschenschaft Germania zu Wiener Neustadt war ein Liederbuch mit NS-verherrlichenden Inhalten publik geworden.

Landbauer distanzierte sich zwar sowohl von der Burschenschaft als auch von den Inhalten des umstrittenen Liedes, musste aber alle seine politischen Funktionen niederlegen.