Benziner mit Jänner-Plus von 33,1 Prozent
Der Boom beim Autokauf hält an - dank des Ansturms auf Benziner, denn Dieselfahrzeuge sind immer schwerer zu verkaufen. Im Jänner stieg die Zahl der Pkw-Neuzulassungen um 8,4 Prozent auf 28.568 Fahrzeuge. Bei Benzinern wurde im Jahresvergleich ein Anstieg von 33,1 Prozent verzeichnet, bei Diesel gab es ein Minus von 13,1 Prozent.
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Die am Freitag veröffentlichten Zahlen der Statistik Austria zeigen: Der Trend aus dem Vorjahr setzt sich fort. Schon 2017 gab es ein deutliches Plus bei den Pkw-Neuzulassungen, wobei Dieselfahrzeuge im Vergleich zu 2016 einen starken Rückgang verzeichneten. Bei den Pkw hatte es im Jahresvergleich ein Plus von 7,2 Prozent gegeben, Benziner erreichten ein Plus von 24,2 Prozent, während es bei Dieselfahrzeugen ein Minus von 7,1 Prozent gab.
Ein Drittel Marktanteil bei Diesel in Deutschland
Aktuelle Zahlen aus Deutschland weisen für Diesel einen noch herberen Einschnitt als in Österreich aus. Denn dort brachen im Jänner die Neuzulassungen bei Diesel gar um 17,6 Prozent ein, wie das Kraftfahrt-Bundesamt jüngst mitteilte. Der Marktanteil von Dieselautos lag damit bei gerade einmal 33,3 Prozent - der niedrigste Stand seit vielen Jahren.
Bezogen auf Neuzulassungen zeigt sich dort ein ähnliches Bild: Verglichen mit den Zahlen des Vorjahresmonats brachten die Hersteller rund 11,6 Prozent mehr Autos auf die Straße. Die Zahlen decken sich mit den Jänner-Daten des Verbands der Internationalen Kraftfahrzeughersteller, der von einem Rekordergebnis sprach. Im Dezember waren die Neuzulassungen deutlich zurückgegangen.
Benzinhybridantrieb vor E-Autos
Für Österreich zeigen aktuelle Jänner-Zahlen wiederum Steigerungen bei Autos mit anderen Antriebsarten - wenn auch auf geringem Niveau, was Neuzulassungen betrifft. E-Autos legten um 18,3 Prozent zu, machen aber nur 1,4 Prozent der Neuzulassungen aus. Bei Pkw mit Benzinhybridantrieb gab es einen Zuwachs von 46,3 Prozent, der Anteil an Neuzulassungen beträgt aber lediglich 2,9 Prozent.
VW mit geringem Zuwachs
Zulassungsgewinner zum Jahresbeginn war Seat mit einem Plus von 32 Prozent, am meisten verloren hat Hyundai (minus 17,3 Prozent). Der vom Abgasskandal gebeutelte VW-Konzern erreichte in der Kernmarke einen Zuwachs von 1,9 Prozent - wobei diese Zahlen nur bedingt aussagekräftig sind, da sie sehr stark davon abhängen, ob ein Hersteller gerade ein neues Modell auf den Markt gebracht hat. Bei VW brach der Absatz beim Stadtgeländewagen Tiguan um 28,7 Prozent ein, während der Kleinwagen Polo, der zuletzt neu aufgelegt wurde, um 37 Prozent nach oben schoss.
Plus 136,4 Prozent bei Motorrädern
Nicht nur bei Autos zeigten die Konsumenten Kauflaune, für Kfz-Händlern lief es auch insgesamt gut. Im Vergleich zum Jänner 2017 wurden zum Jahresstart 8,8 Prozent mehr Kfz-Neuzulassungen registriert (33.321 Stück). Bei Lkw gab es in den unteren Gewichtsklassen starke Zuwächse, bei den Sattelzugmaschinen hingegen einen Rückgang von 12,2 Prozent. Und auch die Landwirte scheuten die Verkaufshallen, hier gab es bei Traktoren ein Minus von 8,9 Prozent. Dafür hat der milde Jänner offensichtlich die Biker zu den Händlern getrieben: plus 136,4 Prozent bei Motorrädern.
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