Griechen demonstrieren gegen Kompromiss mit Mazedonien

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Zehntausende Griechen haben gestern in Athen gegen einen Kompromiss im Streit um den künftigen Namen des Nachbarlandes Mazedonien protestiert. Sie strömten auf dem Syntagma-Platz vor dem Parlament zu einer Massenkundgebung zusammen. Die Veranstalter rechneten mit etwa einer Million Teilnehmern aus allen Teilen des Landes und sogar aus dem Ausland. Berichten zufolge trafen etwa 2.500 Busse allein aus Nordgriechenland ein, außerdem zwei Schiffe aus Kreta.

Demonstration in Griechenland

APA/AFP/Louisa Gouliamaki

Einige Demonstranten trugen traditionelle Trachten, etwa die von griechischen Rebellen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Mazedonien gegen bulgarische Banden und osmanische Einheiten kämpften. „Mazedonien ist griechisch und nur griechisch. Dafür müssen wir kämpfen und es die Welt wissen lassen“, sagt die eigens aus den USA angereiste Allia Sarellis.

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Zehntausende gingen im Streit über den künftigen Namen des Nachbarlandes Mazedonien auf die Straße.

Organisiert wurde der Protest von nationalistischen Organisationen, Veteranenvereinigungen, Vereinen der griechischen Diaspora und Kirchengemeinden. Beteiligt war auch die neofaschistische Partei Goldene Morgendämmerung. In Thessaloniki gab es vor zwei Wochen ebenfalls eine Demonstration. Der Namensstreit belastet die Beziehungen zwischen Griechenland und seinem nördlichen Nachbarn seit Jahrzehnten.