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Offenbar auch Baby an Bord

Mehr als eine Woche nach dem Verschwinden einer Fähre im Pazifik haben Rettungskräfte sieben Überlebende gefunden. Ein an der Suche beteiligtes Flugzeug der neuseeländischen Luftwaffe habe sie am Sonntag unweit des Inselstaats Kiribati in einem Rettungsboot entdeckt, teilte das neuseeländische Militär mit.

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Unter den Geretteten soll sich laut Medienberichten auch ein bewusstloses Baby befunden haben. Die Besatzung ließ Wasser, Lebensmittel und ein Funkgerät fallen und alarmierte ein Fischerboot, um die Schiffbrüchigen zu bergen. Die Menschen wurden rund 180 Kilometer von der nächsten Insel entfernt gefunden.

Fähre wahrscheinlich gesunken

Die Fähre „MV Butiraoi“ war am 18. Jänner mit 50 Menschen an Bord vom Atoll Nanouti in See gestochen. Zwei Tage später hätte sie die 250 Kilometer entfernte Insel Betio erreichen sollen, die zu Kiribatis Hauptstadt South Tarawa gehört. Allerdings erreichte das Schiff die Insel nie. Was auf der Reise mit der 17,5 Meter langen Katamaranfähre „Butiraoi“ geschah, blieb zunächst offen. Laut einem Bericht des „Guardian“ soll die Fähre nach Angaben der Geretteten gesunken sein.

Laut örtlichen Behörden war der Holzkatamaran vor dem Auslaufen in Nanouti repariert worden, weil er zuvor auf Grund gelaufen war. Am Freitagabend hatten die Behörden von Fidschi, die die Suche koordinieren, Neuseeland um Mithilfe gebeten. Neuseeland schickte daraufhin das Militärflugzeug los.

Suche nach weiteren Überlebenden

Die „Butiraoi“ hat insgesamt zwei Rettungsboote. Die Suchmannschaften wollen nun nach Absprache mit den Geretteten mit Hochdruck nach weiteren Überlebenden suchen. Das Orion-Aufklärungsflugzeug werde die Region weiter absuchen und „alle Anstrengungen unternehmen“, um weitere Überlebende zu finden, sagte der neuseeländische Brigadegeneral Darryn Webb.

Schiff und Rettungsboot

AP/New Zealand Defence Force

Ein Fischerboot nahm die Schiffsbrüchigen an Bord

Das Verschwinden der Fähre wurde erst am Freitag bekannt. Unklar ist, warum Kiribati die neuseeländischen Behörden erst so spät über das Vermissen des Bootes informierte. Der Inselstaat Kiribati, der aus Dutzenden Korallenatollen besteht und rund 110.000 Einwohner hat, liegt fast 3.500 Kilometer nordöstlich von Fidschi im Zentralpazifik.

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